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Kirchenräte tierisch besehen

Kirchenräte tierisch besehen

 

Einem Pfarrer aus dem Teufelsmoor

liehen wir hingebungsvoll das Ohr

er berichtete von Zuständen im Amt

wie wir sie bisher so nicht gekannt

und was wir zu hören bekamen

verschlug uns im Munde das Amen

es flohen zwei Löwen aus dem Zoo

in Hannover, wohin denn, wo

plötzlich auf eigene Beine gestellt

ahnten sie nicht, wie rau diese Welt

sie kamen zum weisen Schluss

verhungern oder trennen ein Muss

ich schlage mich in die verehrten

beliebten Herrenhäuser Gärten

dort finde ich allerlei Kleingetier

immerhin etwas, als hungern hier

und ich geh’ dann mal in die Stadt

schau’, ob sie was zu fressen hat

nach Wochen trafen sie sich wieder

sichtlich wohlbeleibt und bieder

der Löwe aus der Stadt sich zeigt

der andere zur Dürre neigt

lass hören, erzähl mal von dir

dann berichte ich auch von mir

ach, mühsam, selten verdoppelt

kommt ein Karnickel angehoppelt

aber du bist rund, so wohlgenährt

tja, wenn einem so etwas widerfährt

stell’ dir vor, ich verstecke mich

unter der Treppe eh der Tag anbricht

vom Landeskirchenamt wie gerufen

holte ich mir morgens von den Stufen

einen so nach und nach herunter

glaube mir, das hielt mich munter

niemand hat was gemerkt oder geklagt

keiner hat nach keinem gefragt

aber plötzlich wurden sie wie wild

als ich morgens meinen Hunger gestillt

habe den Hausmeister aufgefressen

© Margit Farwig 

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