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„Mein Leben gähnt mich an wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus.“ Mit diesem Zitat von Georg Büchner möchte ich den Monat März beginnen.
Unter welch schwierigen Bedingungen der hochpolitische Büchner arbeiten musste, ist heute kaum vorstellbar. Zensur war noch das Geringste in einer Zeit, in der die kleinste Missbilligung der Obrigkeit mit drastischen Strafen geahndet wurde.
Wer hier schrieb, der musste seine Kritik gut verschlüsseln, um nicht sofort in den Kerker zu wandern.Wie gut, dass wir heute in Deutschland in einem freien Land leben, in dem keiner mehr wegen seiner Kunst um sein Leben bangen muss.
Das Grundgesetz garantiert im Artikel 5 die Freiheit der Kunst sowohl für das Werk selbst, als auch für das Wirken. Kunst muss uns oder dem Staat nicht gefallen. Kunst darf auch gern mal wehtun, oder Missstände aufzeigen und Kunst darf sich auch gegen Institutionen oder Regeln richten. Darf Kunst deshalb wirklich alles?
Mit dieser spannenden Frage entlasse ich Sie in den Monat März.
Die von der Frankfurter Brentano-Gesellschaft seit mehr als 20 Jahren herausgegebene Frankfurter Bibliothek ist die größte Lyriksammlung der deutschen Buchhandelsgeschichte. Sie bietet einen Querschnitt durch die Lebenswirklichkeit der Gegenwart – gespiegelt in der in breiten gesellschaftlichen Kreisen gepflegten kleinen Literaturproduktion, die oft unveröffentlicht bleibt und verlorengeht. Über die Präsentation und Bewahrung von Hochliteratur hinaus, soll, der Romantik folgend, aber auch die Lyrik aus der Mitte unseres Volks berücksichtigt werden, die den Alltag und die Gedankenwelt spiegelt und Sozial- und Mentalitätsgeschichte schreibt.
Beim diesjährigen Lyrikmond-Wettbewerb sind Tiergedichte gefragt. Eingeschickt werden können max. drei im Netz unveröffentlichte Gedichte mit je höchstens 1800 Zeichen ausschließlich über die Wettbewerbsseite. Aus allen Einsendungen sollen etwa 50 Texte für eine neue Kategorie Tiergedichte beim Lyrikmond veröffentlicht werden. Für jede Veröffentlichung gibt es einen Buchgutschein und für die besten drei Gedichte jeweils 200 Euro. Zudem wird der Veranstalter für jeden veröffentlichten Text 20 Euro an NABU Deutschland spenden.
A.E. Johann-Gesellschaft
- Thema: Unter fremden Sternen
- Genre: Reiseliteratur
- Voraussetzung: Wettbewerb für junge Menschen von 12 bis 25 Jahre. Die Texte müssen aus eigenen, wahren Reiseerlebnisse stammen. Maximal 12 Seiten lang und in deutscher Sprache. Bilder können auch dazu kommen.
- Preis: 1.500 €
- Bewerbungsfrist: 31. März 2023
Nachbarschaft ohne Licht
Geht die Poesie der Dinge?
oder kann mein Leben es nicht verdichten?
Gestern - mit Blick auf die letzte Dämmerung -
Ich war ein Stück Moos zwischen einigen Ruinen.
Die Städte - Sohlen und Rache -,
das schmutzige Grau der Vororte,
das Büro, das den Rücken beugt,
der Chef mit den wolkigen Augen.
Blut von einem Rot auf den Hügeln,
Blut auf den Straßen und Plätzen,
Schmerz gebrochener Herzen,
Ich werde vor Langeweile und Tränen verrotten.
Ein Fluss umarmt den Vorort
wie eine gefrorene Hand, die im Dunkeln verführt:
auf seinen Gewässern schämen sie sich
die Sterne sehen.
Und die Häuser, die die Wünsche verbergen
hinter den hellen Fenstern,
während außerhalb des Windes
Bringen Sie ein wenig Schlamm zu jeder Rose.
Weg ... der Nebel der Vergesslichkeit
- Dicker Rauch, gebrochenes Wasser -
und das Feld, das grüne Feld, in dem sie keuchen
die Ochsen und die verschwitzten Männer.
Und hier bin ich, gekeimt zwischen den Ruinen,
nur die ganze Traurigkeit beißen,
als wäre Weinen ein Same
und ich bin die einzige Furche auf der Erde.
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Pablo Neruda

Ian McEwan
Lektionen
„Wie leicht es doch war, sich durch ein nicht selbst gewähltes Leben treiben zu lassen und einzig auf Ereignisse zu reagieren. Nie hatte er eine wichtige Entscheidung getroffen. Außer der, von der Schule abzugehen. Nein, auch das war nur eine Reaktion gewesen.“
Niemals Opfer
Eine Reaktion auf eine viel zu frühe sexuelle Verführung, die in Roland Baines Leben subkutan nachwirken und einige Weichen verstellen wird. Der begabte Junge, von seinen Eltern nach einer Kindheit in Libyen in einem liberalen Internat untergebracht, wird kein gefeierter Konzertpianist, sondern schlägt sich als Jazzmusiker und Tennislehrer durch, der gelegentlich Texte für Zeitungen und Grußkarten verfasst. Dennoch erzählt McEwans Roman keineswegs die Geschichte eines Gescheiterten, sondern entfaltet ein ganzes, langes Leben mit all seinen Stationen, Krisen und Reflektionen, in Rückblenden und Wendungen, spiralförmig und kunstvoll und keine Sekunde lang langweilig. Die Ereignisse, die das Leben der Menschen seit dem Ende des 2. Weltkriegs beeinflussten - Kubakrise, Aufbruch der 68er, Tschernobyl, Fall der Berliner Mauer, am Ende die Pandemie, - verwebt der Autor in die Textur des Lebens seines Protagonisten mit beiläufiger Eleganz, ohne ihn zum Demonstrationsobjekt oder zum Opfer zu machen. Vielmehr entsteht allmählich das Bild eines Menschen, der reagiert und ebenso Entscheidungen trifft, ohne sich ihrer Tragweite immer bewußt zu sein.
„Als Erwachsener erzählte er Freunden manchmal, er sei nach der Ankunft im Internat in eine leichte Depression verfallen, die bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr anhielt. Er habe nachts nicht vor Heimweh geweint, sei vielmehr verstummt. Aber stimmte das auch? Ebenso gut hätte er sagen können, er habe sich nie so frei und zufrieden gefühlt.“
Bittere Momente
Kein Jedermann, sondern eine Art Doppelgänger des Autors selbst, Spiegelbild eines Anderen, der nicht das Glück hatte, Erfolg und Erfüllung kennenzulernen und seine Lektion auf ganz eigene Weise lernen musste. Mal bewußter, etwa wenn er seinen Sohn allein und mit schöner Gelassenheit großzieht, und mal scheiternd, was seine Liebesbeziehungen oder sein musikalisches Talent angeht. In seinen bittereren Momenten klingt das so:
„Ich bin vorzeitig von der Schule abgegangen, habe alle möglichen Jobs gemacht und mich treiben lassen. Ich bin ohne Wurzeln. In meiner Familie gab es keine Überzeugungen, keine Prinzipien, keine Ideen, an die man sich hielt. Weil mein Vater nämlich keine hatte. Der Drill der Armee und stets dieselben Befehle, Vorschriften statt Moral. Das begreife ich jetzt.“
Auch der Missbrauch durch seine Klavierlehrerin, die ihn als Vierzehnjährigen verführte und zwei Jahre lang zur sexuellen Verfügung hielt, bleibt ambivalent, denn Ronald erlebt ihn nicht als verwerflich. “Auch Jahre später nicht. Er hatte nichts, wonach er sie beurteilen konnte, keine Werteskala. Keine Maßstäbe.“ Erst viel später, nach etlichen gescheiterten Beziehungen und der Erkenntnis, dass seine Prägung sich kaum als geeignet für tiefere Bindungen erwies, gewährt ihm der Autor noch einmal eine Begegnung mit Miriam Cornell, der Frau, die er verdrängte, die ihm aber „das Gehirn neu verdrahtet hat“, wie seine erste Ehefrau es nannte.
„Alles existierte zugleich, jeder nur erdenkliche Ausgang für sie beide. Die vielen nicht eingeschlagenen Wege, quicklebendig und wohlauf. Irgendwo, jenseits eines Risses im Gewebe der Welt, hockte er immer noch im Schlafanzug, mittlerweile in den Fünfzigern, und führte ein schlichtes Leben.“
Genauer Blick
Doch die Spuren dieser Amour Fou verführen weder zu Vergeltung noch Wiedergutmachung, denn Rolands Leben hat sie längst geschluckt und überschrieben. Auch dass seine Ehefrau Alissa Eberhardt ihn und den Sohn, noch ein Baby, verließ und als Schriftstellerin größte Erfolge feierte, verfolgt der Autor bis zum Ende, in wiederkehrenden Schleifen und immer neuen Perspektiven mit großer Aufmerksamkeit für alle noch so verborgenen Blessuren, die eine Kränkung dieses Ausmaßes hinterlässt. Doch schon ihr erster Roman, „Die Reise“, beeindruckt den verlassenen Mann, dauerhaft von jedem Kontakt mit ihr ausgeschlossen, und verändert seine Wahrnehmung dieser vermeintlichen Katastrophe.
„Er spürte es Zeile für Zeile, alles, was er gedacht und angenommen hatte, geriet ins Wanken. Die Sprache war schön, klar, raffiniert, von der ersten Zeile an verriet der Ton Autorität und Intelligenz. Der Blick war genau, unerbittlich, aber auch mitfühlend.“
Mitfühlend und genau ist auch Ian McEwans Blick, auf seinen sehr besonderen Alltagshelden, auf die Menschen, die ihm nahekommen und die, die ihm fremd bleiben und doch zum gesamten kunstvollen Gewebe seines Lebens dazugehören. Der Autor hat vieles aus seinem eigenen Leben darin eingearbeitet: die Jahre im Internat, die Geschichte seines Soldatenvaters im Dienste ihrer Majestät, die der Mutter, die einen Säugling zur Adoption freigab, dieses verlorenen Bruders, den er schließlich kennen und schätzen lernte und vieles mehr.
Jahre später
Dennoch lesen wir kein Memoir, sondern sein Roman gewinnt aus dem „grenzenlosen Reich der Zeit“ den Verlauf eines einzigen und einzigartigen Lebens, zwischen Zufällen und Zwangsläufigkeiten, Liebe und Tod aufgespannt. Was Erinnerung bedeutet, reflektiert Roland Baines, während er sich fragt, was seinem sieben Monate alten Kind durch den Kopf gehen könnte. Ein schönes Beispiel für McEwans Sprache, hier in Bernhard Robbens kongenialer Übersetzung:
„Eine schattige Leere, ein gleichförmiger Winterhimmel, über den Sinneseindrücke – Geräusche, Gesehenes, Berührtes – in hohen Schwüngen und Bögen explodierten, ein Feuerwerk in Primärfarben, sofort wieder vergessen, sofort durch Neues ersetzt und wieder vergessen. Oder ein tiefer Teich, in den alles fiel und verschwand, aber erhalten blieb, unwiederbringlich da, dunkle Umrisse in tiefem Wasser, deren Schwerkraft selbst achtzig Jahre später noch wirkte, auf dem Totenbett, in späten Geständnissen, in letzten Rufen nach verlorenen Lieben.“
(Lore Kleinert)
Ian McEwan *1948 in Aldershot (Hampshire), englischer Schriftsteller mit zahlreichen Auszeichnungen, lebt in London
Ian McEwan „Lektionen“
aus dem Englischen von Bernhard Robben
Roman, Diogenes Verlag 2022, 720 Seiten, 32 Euro
eBook 27,99 Euro, Audio-CD 22,39 Euro

Augenoptiker müssen Kostenvoranschläge elektronisch einreichen
Die Digitalisierung macht auch vor Augenoptikerbetrieben keinen Halt: Ab dem 1. Februar 2023 müssen Augenoptikerinnen und Augenoptiker Kostenvoranschläge elektronisch per Software einreichen. Das setzen die Rahmenempfehlungen gemäß § 127 Abs. 9 SGB V (Sozialgesetzbuch) fest, wie das Fachmagazin "DOZ – Optometrie. Ästhetik. Business" berichtet. Die Übertragung per Fax entspreche nicht mehr den aktuellen Datenschutzbestimmungen, heißt es hier als Begründung für die Neuerung.
Bier wird teurer
Mehrere große Bierhersteller haben angekündigt, in den kommenden Wochen die Preise ihrer Biermarken zu erhöhen. Dazu zählt die Bitburger Braugruppe. Sie werde die Abgabepreise für alle ihre Marken zum 1. Februar 2023 erhöhen, kündigte Angelika Thielen, Leiterin Unternehmenskommunikation Bitburger Braugruppe, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), an. "Die massiv gestiegenen Kosten, vor allem für Energie sowie die für den Brauprozess wichtigsten Rohstoffe, machen eine solche Preisanpassung für uns unumgänglich." Zur Bitburger Braugruppe gehören unter anderem die Marken König Pilsener, Köstritzer und Licher.
Die Privatbrauerei Veltins erhöht die Preise für ihr gesamtes Sortiment schon zum 29. Januar 2023, wie ein Sprecher ebenfalls auf dpa-Anfrage erklärte. Krombacher plant, zum 1. März 2023 die Preise für alle Produkte zu erhöhen. Das gelte neben Bier auch für Vitamalz und die alkoholfreien Getränke der Marke Schweppes, so ein Sprecher von Krombacher.
Eine Mitgliederbefragung des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) zeigt, dass gestiegene Kosten die Brauwirtschaft insgesamt belasten. Beispiel Rohstoffe: Im Vergleich zum Vorjahr mussten die befragten Brauereien im November 2022 90 Prozent mehr für Braumalz und Kohlensäure zahlen. Daneben hätten sich auch die Preise für Gas und Strom (+750 Prozent), Verpackungsmaterialien wie Kronkorken (+120 Prozent), Personal und Logistik drastisch verteuert. "Die Inflation setzt die Wirtschaft unter hohen Druck. Wir müssen damit rechnen, dass die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen", so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Dies werde sich auch auf die Preise auswirken, so die Prognose des DBB.
In München tritt ein Dieselfahrverbot in Kraft
Zum 1. Februar 2023 führt München ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge in der Innenstadt ein. Es gilt für Fahrzeuge mit den Abgasnormen Euro 4/IV und schlechter. Zum 1. Oktober 2023 wird das Diesel-Fahrverbot erneut ausgeweitet. Dann sind auch Fahrzeuge mit der Abgasnorm 5/V betroffen.
Für Handwerker gelten Ausnahmen vom Dieselverbot, heißt es beim offiziellen Stadtportal "muenchen.de". So sollen etwa Handwerkerinnen und Handwerker mit einem Handwerker-Parkausweis für das Stadtgebiet München weiterhin in die um den Mittleren Ring erweiterte Umweltzone unbefristet einfahren dürfen.
2023 geht für Energiesparlampen zumindest im Handel das Licht aus: Ab Ende Februar dürfen die derzeit noch erhältlichen Modelle mit Stecksockel nicht mehr hergestellt werden. Nur Restbestände sind dann noch zu haben. Darauf weisen die Verbraucherzentralen hin. Ab dem Spätsommer 2023 gilt das auch für Leuchtstofflampen in Röhrenform bzw. deren derzeit noch erhältliche Typen T5 und T8. Außerdem betroffen: Hochvolt-Halogenlampen mit R7s-Sockel. Sie sind zum Teil noch in veralteten Deckenflutern eingesetzt.
Halogenlampen gelten als Energiefresser. Energiesparlampen, die auch als Kompaktleuchtstofflampen bezeichnet werden, enthalten giftiges Quecksilber. Zerbrechen sie, kann das in die Raumluft gelangen. Die Energiesparlampen lassen sich durch LED-Leuchtmittel ersetzen. Sie kommen ohne umweltschädliches Quecksilber aus – und verbrauchen weniger Energie. Zu kaufen gibt es sie für verschiedene Sockeltypen – auch als Ersatz für Leuchtstoffröhren und für Deckenfluter mit R7s-Sockel, also Halogenlampen in Zylinderform.
Maskenpflicht in Bussen und Bahnen entfällt
Am 2. Februar dieses Jahres fällt die Maskenpflicht im Fernverkehr. "Die Pandemielage hat sich stabilisiert", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Berlin. Im Nahverkehr, für den die Bundesländer zuständig sind, soll bis Anfang Februar auch das Maskentragen keine Pflicht mehr sein. Mehrere Bundesländer haben dies bereits umgesetzt, alle anderen ziehen nun nach.
Entfällt auch die Corona-Arbeitsschutzverordnung?
Auch die Corona-Arbeitsschutzverordnung könnte zum 2. Februar ihre Gültigkeit verlieren. Das geht aus einem Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales für eine Verordnung hervor. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Vorgaben zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung am Arbeitsplatz damit zwei Monate früher als vorgesehen beenden. Begründet wird der Schritt "mit der stetigen Abnahme der Häufigkeit und Schwere von Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Coronavirus" und den "allgemein günstigen Prognosen hinsichtlich des mittel- und langfristigen Infektionsgeschehens".
Zur Aufhebung der Corona-Arbeitsschutzverordnung heißt es, "an die Stelle verbindlicher Vorgaben zum betrieblichen Infektionsschutz werden unverbindliche Empfehlungen treten, die Betriebe und Verwaltungen im Falle erneuter lokaler oder branchenspezifischer Infektionsausbrüche in die Lage versetzen, praxisgerechte und wirksame betriebliche Maßnahmen umsetzen zu können".
Die Corona-Arbeitsschutzverordnung war Anfang Oktober 2022 aktualisiert und bis einschließlich 7. April dieses Jahres befristet worden. Demnach müssen Arbeitgeber bisher im Rahmen eines Hygienekonzepts Homeoffice- und Testangebote für die Beschäftigten prüfen. Pflichten für Unternehmen zum Angebot von Tests und Heimarbeit waren bereits im März vergangenen Jahres ausgelaufen.
Neue Kfz-Verbandskasten
Ob im Privatauto oder im Dienstwagen: Der Kfz-Verbandskasten darf im keinem Fahrzeug fehlen. Hier tritt aufgrund einer neuen Norm eine Änderung in Kraft. Im Handel angebotene Kfz-Verbandskästen (DIN 13164) müssen ab dem 1. Februar zwei medizinische Gesichtsmasken enthalten (Typ I, DIN EN 14683). Dabei handelt es sich um die einfachen Masken, die vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie verbreitet waren. Gleichzeitig entfällt eines der beiden Dreieckstücher (DIN 13168 D) sowie ein Verbandtuch (DIN 13152 BR).
Für Fahrzeugbesitzer ändert sich aber erst einmal nichts. Für sie besteht laut Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) keine Pflicht, vorhandene Verbandskästen auszutauschen oder nachzurüsten.
Wind-an-Land-Gesetz tritt in Kraft
Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung den Strom aus Erneuerbaren Energien verdoppeln. Dabei setzt sie auf mehr Windkraft. Um den Ausbau der Windenergie in Deutschland zu beschleunigen, tritt am 1. Februar 2023 das "Wind-an-Land-Gesetz" in Kraft. Das Gesetz schreibt unter anderem vor, dass die Länder bis Ende 2023 zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie ausweisen müssen. Bis 2027 sollen 1,4 Prozent der Flächen für Windenergie bereitstehen.

Auch in diesem Monat sind Margit Farwig und Horst Kohl unsere fleißigsten Autoren, dafür herzlichen Dank. Die Texte der beiden können sie wie gewohnt auf dieser Seite abrufen.
Im Supermarkt kaufte ich
Zahnpasta, Zigaretten, Brot,
Seife, Weinbrand, Parfum,
Haushaltstücher, Badezusätze,
Kekse und noch allerlei…..
Zuhause suchte ich
zwischen Verpackungen und Produkten
nach der Freiheit, der Frische,
nach den Abenteuern und der Liebe
und all den anderen Stimmungen und Gefühlen,
die man mir (nach Erwerb dieser Dinge) versprochen hatte.
Als ich dann den Sekt für Verliebte alleine trank,
abenteuerduftende Zigaretten vor’m TV-Western rauchte,
als sich niemand sofort in mich verliebte,
obwohl ich das betörendste Parfum trug
(so stand es auf der Packung),
und als ich feststellte,
dass die Haushaltstücher und die Putzmittel
die Arbeit doch nicht von allein machten,
sagte ich mir:
Mein Einkaufsnetz muss Löcher haben.
Zur Autorin
Kristiane Allert-Wybranietz (* 6. November 1955 in Rehren bei Obernkirchen (Weserbergland); † 18. Februar 2017[1][2]) war eine deutsche Schriftstellerin.
Kristiane Allert-Wybranietz besuchte eine Realschule und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin. Von 1975 bis 1979 arbeitete sie als Sekretärin.
Allert-Wybranietz erzielte in den 1980ern große Aufmerksamkeit mit sehr persönlich gehaltenen, leicht konsumierbaren poetischen Kurz- und Kürzest-Texten, in denen es in der Regel um Details des Beziehungslebens ging. Sie veröffentlichte diese Texte unter dem Titel Verschenktexte und hatte sie anfangs teilweise tatsächlich kostenlos verteilt oder auch ohne Honorar im Ulcus Molle Info publiziert. In den frühen 1980ern wurden u. a. diese Verschenktexte dann zu derartigen Bestsellererfolgen im Fellbacher Lucy Körner Verlag, dass sie 1984 sogar durch eine Parodie des Cartoonisten Tetsche gewürdigt wurden. Ab Mitte der 1980er veröffentlichte Allert-Wybranietz ihre Bücher dann vor allem im Münchner Heyne Verlag.
Seit 1979 mit Volker Wybranietz verheiratet, der zahlreiche Bücher von ihr auch mit seinen Fotografien illustriert hat, lebte Kristiane Allert-Wybranietz als freie Schriftstellerin in Rolfshagen.
Buch des Monats

KRISZTINA TÓTH Pixel
Aus dem Ungarischen von György Buda
ISBN 978-3-9503345-5-5
Seiten 176
€ 19,80
Erhältlich im gutsortierten Buchhandel
"In meiner Jugend studierte ich eine Zeit lang Bildhauerei. Das mag der Grund dafür sein, dass mich beim Schreiben stets die Struktur hinter den Ereignissen interessiert. Die Geschichten der Welt hängen miteinander zusammen, und ich versuche, mich an diesen Kraftlinien zu orientieren. Ich sehe etwas, schaue es mir näher an, was steckt wohl dahinter, welche Geschichte mag sich daraus entwickeln, wie könnte ich das schreiben. Die einzelnen Novellen im Pixel verhalten sich so zueinander, als müssten die Seiten eines Magischen Würfels, die einzelnen Geschichten von den Leserinnen und Lesern rekonstruiert werden
Sieht man sich ein Thema in Großaufnahme an, stellt sich das Bild durch die Vergrößerung unweigerlich auch humoristisch dar. In der Detailaufnahme wird es durch die Auflösung oft ganz unverständlich. Treten wir aber einen Schritt zurück, wird es wieder ein Ganzes. Die Worte für die Prosa stellen sich ein."
Krisztina Tóth
Selten war ein Jahreswechsel mit so viel Ungewissheit verbunden wie dieser. Die Lage in der Ukraine ist nach wie vor besorgniserregend. Bei Corona ist noch immer kein Ende abzusehen. Die Preise steigen auf breiter Front, insbesondere die Energiekosten übersteigen zunehmend unsere finanziellen Möglichkeiten. Viele Fragen werden uns in diesem Jahr begleiten. Eine davon lautet wann können wir unser Leben wieder ohne Einschränkungen leben?
Neben all dieser existenziellen Fragen, ist es aber auch wichtig das Kunst und Kultur weiter Teil unseres gesellschaftlichen Lebens bleiben. Deshalb freue ich mich darauf, wenn sie uns auch im neuen Jahr durch den Besuch auf unserer Webseite, weiter mit diesem Projekt unterstützen. An die schreibende Zunft der Autor*innen gilt nach wie vor mein Aufruf:
,,Schreiben ist eine großartige Möglichkeit, sich die Welt zu erklären, aber auch, sie zu kritisieren, einzureißen und neu zu denken.“
In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen die besten Wünsche für das Jahr 2023.Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf.
Insider News
Glück ist ein Chamäleon
Glück ist für mich nicht mehr der ultimative Maßstab für meine Lebensqualität. Ich habe viele Jahre gesucht, nach einem Weg, wie ich das Glück finden kann. Ich wollte einen Haken an den Punkt auf meiner Lebensliste machen. Mittlerweile habe ich das Glück für mich abgehakt, weil ich es nicht mehr als Ziel verfolge. Und man könnte sagen, seitdem bin ich glücklicher als jemals zuvor.
Glück ist für mich auch, wenn ich richtig tolle Menschen treffe, und dieser Umstand hat sich tatsächlich zum Anfang dieses Jahres ereignet. Im Rahmen einer Weihnachtsverlosung habe ich ein Bild von einer wirklich tollen Künstlerin gewonnen und ich muss Ihnen gestehen, dass ich noch immer überwältigt bin von der Schaffenskraft dieser Künstlerin. Bei der Abholung des Bildes bin ich auf einen wirklichen tollen Menschen getroffen, hiervon berichte ich in der Rubrik Lebensläufe Emmy Rindtorff und demnächst auch in der Rubrik Portraits.
Gezielt Situationen und Erlebnisse zu suchen, die man als schön und positiv empfindet, macht auf Dauer glücklich. Für die einen ist das Sport, für andere das Zusammensein mit Freunden, Kochen oder Reisen. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg, glücklich zu werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ganz viel Glück.
Literaturwettbewerbe

Nürnberger Autorenstipendium Drehbuch
07.01.2023
Kino- odwer TV-Film-Drehbuch mit fesselnden, berührenden und unterhaltsamen Geschichten mit starken Figuren * Thema: »Zeitenwende«.
Deutsch-tschechische Literaturresidenz im Kloster Broumov
09.01.2023
Das Goethe-Institut Tschechien schreibt in Zusammenarbeit mit der Sektion Tschechisches Literaturzentrum der Mährischen Landesbibliothek und dem Bildungs- und Kulturzentrum des Klosters Broumov deutsch-tschechische Residenzaufenthalte im Literaturhaus des Klosters Broumov aus.
THEO - Berlin-Brandenburgischer Preis für Junge Literatur (überregional)
15.01.2023
Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 20 Jahre * Lyrik * Prosa * Thema: »Müll«
Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren
15.01.2023
Texte * Für Autorinnen und Autoren, die das 35. Lebensjahr nicht vollendet haben und einen Lebensbezug zu Mainz nachweisen können
7. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2023
31.01.2023
2 selbstverfasste Gedichte * Leitgedanke der siebenten Ausschreibung: ?? der winzige Fisch, den du fängst, ist Grund genug, noch einmal auszuwerfen das Netz?.
Stadtschreiberin in Hamburg
31.01.2023
Kurzgeschichte * Thema: »ES LÄUFT - aus dem Ruder!« * unveröffentlicht * Für AutorInnen ab 18 Jahren * »Der Gewinner, die Gewinnerin wird vom 1. Mai bis zum 31. Juli 2023 nach Hamburg eingeladen, um hier zu schreiben, manches zu entdecken, mit den Hamburgern in Dialog zu treten und die Stadt noch interessanter zu machen.«
Ennigerloher Dichtungsring
31.01.2023
Lyrik * für deutschsprachige LyrikerInnen (Mindestalter 18 Jahre) mit Wohnsitz in Deutschland

Halte ihn fest
wenn er sich an dich klammert
reiche im die Hand
greift er danach
bereite ihm den Boden
den er verlieren will
fühle die Anspannung
unter der er lebt
sage ihm
dass du ihn verstehst
auch wenn du nicht weißt
was ihn quält
trockne ihm die Tränen
die er heimlich weint
suche seinen Blick
wenn er sich abwendet
zeige ihm einen Weg
wenn er sich aufgibt
nimm ihn an die Hand
wenn er strauchelt
führe ihn zum Licht
am Ende des Tunnels
unsichtbare Hände
halten euch zusammen
unvergessene Momente
bilden Glieder eurer Kette
ungezählte Worte
tragen euer Leben
© Margit Farwig

Das Buch des Monats "Haus in Flammen" von Mischa Kopmann handelt von drei jungen Klimaktivisten - einem Radikalen, einer Visionärin und einem stillen Zuschauer und um das eigene Verschwinden.
Nach "Aquariumtrinker" und "Dorfidioten" hat Mischa Kopmann mit "Haus in Flammen" seinen dritten Roman geschrieben. Es ist ein Buch über das Verschwinden von Menschen, die man liebt, die weg sind, unerreichbar. Und es ist ein Buch über das eigene Verschwinden:
Mischa Kopmann
Mischa Kopmann wurde Ende der sechziger Jahre in einer Kleinstadt in der Südheide geboren. Um die Milleniumswende gewann er einige Literaturpreise (u. a. Allegra Kurzgeschichten Preis, Walter-Serner-Preis), unterbrach dann jedoch sein literarisches Schaffen, um seine zwei Kinder großzuziehen. Im Februar 2017 erschien bei Osburg sein Debütroman 'Aquariumtrinker', 2019 die 'Dorfidioten'. Der Autor lebt in Hamburg und steht für Lesungen zur Verfügung.