Über das Sprachproblem

Über das Sprachproblem

 

Es war Nachmittag als Anastasia den Campus Bockenheim verließ und endlich wegfahren wollte.

Sie war nach drei Seminaren übermüdet und trug nur ein Wunsch in sich, schnell nach Hause zu

kommen. Plötzlich blieb sie stehen, wie vom Schlag getroffen. „Ach, du grüne Neune“, dachte

Anastasia, denn sie war noch mit Johann, mit einen Lehramtsstudenten, am Campus Westend

verabredet. Und alles war nur der Hausarbeit wegen, die sie endlich abgeben wollte aber aufgrund

den grammatischen Fehler nicht abgeben konnte.

„Gütiger Gott“, dachte Anastasia, ihre Hausarbeit hat der Professor ihr bereits zwei Mal

zurückgegeben. Und alles der Grammatik wegen! Sie wollte alles dafür geben, würde sie nur

fehlerfrei das Schreiben lernen, dachte Anastasia, indem sie die Muttersprachler beneidete. War sie

an der Goethe-Uni von allen Ausländern alleine so blöd gewesen, dass sie nach fünf Jahren

Deutschlandaufenthalt immer noch eine so schlechte Sprache hatte? Wie peinlich war es ihr, dass

sie Deutsch nicht beherrschen konnte, obwohl sie in Lwiw das Germanistikstudium abgeschlossen

hatte. „Nein“, schloss Anastasia ihre Augen mit den beiden Handoberflächen, niemand soll es

erfahren, niemand aus der Uni, niemand, niemand, niemand!

Nur jetzt verstand sie, dass sie in sich eine große Geheimnis verbarg. Die Geheimnis ihrer

Vergangenheit. Aber damals in Lwow war sie die beste Studentin gewesen. Sie gewann die

Fremdsprachwettbewerbe. Sie wurde gelobt und als Begabte bezeichnet. Damals war sie der Uni-

Star und jetzt die Versagerin. Sogar während den Seminardiskussionen wurde sie nicht richtig

verstanden.

„Soll sie vielleicht das Studienfach wechseln, sich wieder weiter mit der Germanistik beschäftigen?,

überlegte Anastasia, weil ihr jetziges Studienfach Jura für sie zu anspruchsvoll war. Sie konnte nicht

die richtige Worte finden, um ihre Meinung äußern zu können. Außerdem die Fachtermini, die ab

und zu mit den eigenen Worten gefasst werden mussten, waren für sie der Sprache wegen

unverständlich und deswegen unerklärlich. So wieso würde sie niemanden verklagen. Sie war zu

weich, um sich durchzusetzen. Sie wollte gehen, ohne den Weg wechseln zu müssen, wenn ihr

Feind ihr begegnete. Sie wünschte sich einfach den Frieden für sich und die Sprache, die ihr ewig

bleiben, die sie adoptieren wollte aber nicht konnte, denn die Sprache vertraute ihr nicht und

fürchtete sich, in diesem ausländischen Mund sich niederzulassen.

Als Anastasia im Bus saß, beobachtete sie die anderen mitfahrenden Studenten und hörte ihr

perfektes Deutsch, dass sich gleich einer Melodie hörte. Weder falscher Satzbau noch Artikel

behinderten ihr Sprechen, sondern ließen den Gedanken der Studenten ausklingen, so dass sie bis

zum Himmel ragten. Sie erinnerte an die Worte eines Dozenten, der zu ihr einmal gesagt hatte, dass

das Studium in einer Fremdsprache für ihn unvorstellbar war, so etwa wie die Menschen sich die

Marsbewohner als grünhäutige Wesen vorgestellt haben, ohne diese jemals gesehen zu haben. Und

sie, Anastasia Iwanówa, war eben das gleiche grünhäutige Wesen. „Jawohl, ein grünhäutiges

Wesen“, wiederholte sie es im Denken nochmals, dass der Sprache wegen in der Uni nicht Fuß

fassen kann. Und alles fand sie seltsam, denn sie verstand jedes Wort aber selbst konnte sie diese

Sprache nicht sprechen, als würde sie stumm, als würden ihr im Gaumen die Worte vergittert sein.

Statt zu Hause zu sein, musste sie sich jetzt mit ihrer Hausarbeit auseinandersetzen und noch

schlimmer, dachte Anastasia, musste sie ihn, Johann mit der Korrektur beauftragen. Johann, den sie

über alles liebte und mit den sie zusammen sein wollte, wäre es nur möglich. „Nein“, dies wird er

nie erfahren!, versprach sie, denn es würde sowieso nichts bringen. Und sie wusste genau, dass ihre

Liebeserklärung auch nicht im Stande gewesen wäre, Johanns Lebensziel zu verändern, denn er

wollte keine Beziehung in Studienzeit anfangen. Erst dann wird er sich binden, wenn er sein

Studium abgeschlossen hat.

Als Anastasia in Campus Westend ankam, fand sie Johann nicht neben der Eingangstür, wo sie sich

verabredet hatten. Seine Verspätungen ärgerten sie am meisten, heute aber brachten diese sie auf die

Palme. Offensichtlich brachte sie alles, was heute geschehen ist auf die Palme: Zurückgegebene

Hausarbeit, verlorene Sonnenbrille, kaputtgegangener Joghurt in der Tasche und, schließlich

Johanns Verspätung. Lange hatte sie nicht mehr so viel Pech gehabt wie heute, dachte Anastasia und

wählte Johanns Handynummer.

Sie rief ihn an aber er antwortete nicht. Dies „Ihr Gesprächspartner ist zurzeit leider nicht

erreichbar. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Signalton“, zerfetzte sie, sodass sie am

Ende ihrer Nerven war. Würde in diese Minute Johann vor ihr stehen, könnte sie ihn zermalmen,

dachte sie und biss ihre Zähne zusammen, denn sie hasste es, zu warten.

Sie schaute ein Moment in Richtung des Eingangs und sie sah dort einen Bus, der sich gerade an

der Haltestelle anhielt und dachte, dass aus dem Bus Johann gleich herausspringen könnte. Als sich

die Studentengruppe im Universitätshof auflöste, war ihre Hoffnung verschwunden, da Johann doch

nicht gekommen war. Die Enttäuschung schmückte sie mit Blumen aus falschem Gold, dass sich

augenblicklich zu Dornen verwandelte und ihr in den Hals stach. Johann hat sie betrogen, dachte

sie. Er hat ihr die Korrekturhilfe selber angeboten und sie war froh gewesen, endlich jemanden zu

haben, der helfen wollte. Außerdem konnte er sie anrufen und ihr absagen, damit sie heute nicht

kommen bräuchte. Damit wäre dann Schluss, Aus, Ende gewesen.

Ja, Schluss, flüsterte Anastasia und meinte damit etwas anderes als das Wort „Schluss“, sondern

Johanns vermutliche Gedanken über sie, über ihr Deutsch. Sie stellte sich Johann vor, der zu Hause

auf dem Couch mit der Erdnussdose lag während er im Fernsehen seine Lieblingssendung schaute

und dachte: „Was macht es ihm eigentlich aus, wenn eine Ukrainerin Probleme im Studium wegen

ihrer Sprache hat?“ Er mochte dazu auch folgendes ergänzen, stellte sich Anastasia vor: „Wenn man

ins Ausland zum Studium geht, muss man die Sprache können. Johann lachte bestimmt über sie,

fabulierte Anastasia und überlegte was er noch alles über sie sagen könnte.

Wie peinlich, dachte Anastasia und war nur froh darüber, das alles nicht ins Gesicht gesagt zu

bekommen. Sie spürte das Flattern von Johanns Spotten irgendwo in der Stadt, dass zwischen den

Wolkenkratzer noch lauter hörbar war. Dann sah sie sein Spotten am Main herumfliegen und so

niedrig, dass es mit seinen mächtigen Flügeln das Wasser, wie eine silberfarbene Möwe berührte,

aber nicht verging, sondern ihre Gestalt aus Tausenden von geschwätzigen Stimmen formte, die sie

in allen Weltsprachen auslachten.

Anastasia ging vom Universitätseingang fort. Sie machte langsame Schritte, als würde ihr jemand

zuflüstern „ bitte, verbleib noch hier“. Es glühte noch ein Hoffnungsschimmer in ihr und hielt sie

wie an einem unsichtbaren Faden auf, zog sie zurück zu den eckigen Eingangssäulen. Aber sie

verweigerte die Hoffnung, löschte sie mit Hilfe ihres Trotzes und ging fort. Während ihre Schritte

unsicher das Asphalt berührten und sie von der Uni wegtrugen, dachte sie an das Wort „Schluss“,

das ihr wieder und wahrscheinlich absichtlich durch den Kopf ging. Und dieses „Schluss“ dachte

Anastasia, hatte doch etwas gemeinsames mit „Fluss“, „Schlüssel“ oder „Schüssel“. Dieses Wort

gefiel ihr, weil es sich nicht so hoffnungslos im Satz anhörte. Dieses „Schluss“ beinhaltete in sich

ein Pentagramm des Gleichklanges aber keine Ende. Anastasia untersuchte alle Wörter und war

überzeugt, dass die deutsche Sprache für sie wie ein Puzzlespiel schien. „Wenn man ein Präfix

zuschreibt oder den Buchstaben wechselt, bekommt man ein anderes Wort.“, sprach Anastasia leise.

Dieses Sprachphänomen interessierte sie und wirkte als undurchdringbarer Dschungel aber sie

verstand, dass sie sich dort ohne den Begleiter verlaufen würde.

„Anastasia!“, rief Johann ihr entgegen. Er hat sich wegen einer Bahnstörung verspätet. „Anastasia“,

rief er nochmals. Anastasia hörte sein Rufen und stellte sich vor, sie hätte sich im Sprachdschungel

verlaufen und Johann versuchte, sie dort zu finden. Sie lächelte, während sie dachte, dass ihr Kopf

wie ein Teich mit Abfällen verschmutzt ist und sie der einziger Fisch in diesem Teich war, der trotz

den Abfällen, schwimmen musste.

„Anastasia, bist du sauer auf mich?, sprach Johann.

„Sauer? Das ist zu einfach gesagt.“, gab sie zu. „Ich bin so wütend auf dich, sodass ich die Wut

nicht auszusprechen kann.“ Johann sah ihre Augen glühen und trotzdem zog sich ein leichtes

Lächeln durch ihr Gesicht. Er kannte Anastasia seit zwei Jahren schon und wusste, dass auf

jemanden böse zu sein, nicht ihre Natur war. Sie tat nur so und sie improvisierte ihre Wut wie eine

schlecht ausgeführte Rolle, in der die Zuschauer/Zuhörer die Fälschung sofort erkannten. So war

Anastasia auch. Und jetzt tauchte sie in sich hinein und versuchte dort ein Wutanfall herauszuholen,

damit sie ihn, Johann, ihre Unzufriedenheit wegen seiner Verspätung vorzeigen konnte. Johann

schaute Anastasia an und verstand, dass sie mit dem Nichts aus ihrem Inneren zurückkam, dass sie

vom Herzen besiegt war, da sie ohne ihre Wuttrophäe zu ihm kam.

„Johann.“, sprach Anastasia, „Ich bin immer noch nicht mit meiner Hausarbeit fertig. Und dies Mal

habe ich sie wegen der grammatischen Fehler zurückbekommen. Ob du den Hausarbeitstext lesen

und korrigieren könntest?“ Johann breitete seine Arme aus und antwortete: „Selbstverständlich kann

ich das! Zwar kapiere ich Jura überhaupt nicht, denn ich bin ein zukünftiger Mathematiklehrer aber

in der Grammatik und Rechtschreibung bin ich fit.“

„Danke im Voraus“ gab Anastasia zu, „Und ich werde überglücklich sein, ich werde drei Kreuze

machen sogar in der Kirche eine Kerze anzünden, wenn ich endlich diese Hausarbeit für immer los

bin.“ Sie lächelte, wobei Johann auf ihren Augen Tränen austreten sah.

„Hast du deine Hausarbeit dabei?“, unterbrach Johann Anastasia, die sich gerade ihre Augen mit

dem Taschentuch abwischte. „Ja“, antwortete sie schüchtern. „Ich habe sie heute

zurückbekommen“, schaute sie zu Boden, als ob sie hörte, dass sich die Erde unter ihren Füssen

auftat.

„Hier gibt es nichts Peinliches“, sprach Johann, der Anastasias Gefühl erkannte. „Wäre ich

irgendwo im Ausland im Studium, würde ich es mir genauso gehen. Nun lass uns irgendwohin

gehen, wo wir uns setzen können: In der Rotunde oder zum Brunnen“. „Auf keinem Fall die

Rotunde!“, antwortete Anastasia. „In der Rotunde ist es immer sehr laut. Wenn ich mich dort

hinsetze, kriege ich das Gefühl, dass ich mich in einem Bienenstock befinde. Die Stimmen von

allen anderen vermischen sich und werden zu einem tiefen Summen, das mich schläfrig macht und

vollkommen aus der Bahn wirft. Irgendwohin außer der Rotunde!“, gab Anastasia zu und nahm ihre

weiße Stoffhandtasche in die linke Hand.

„Gut“, stimmte Johann zu und folgte ihr in die Uni-Halle. Dann machte er für sie beide Türen auf

und ließ sie herausgehen. Am Schluss ließ er die Türklinke los und in eine Sekunde hörte er die

Ausgangstür hinter sich quietschen und zufallen. Jetzt war sie zu und er befand sich mit Anastasia

draußen.

Während Anastasia neben ihm ging, dachte er, dass sie wirklich einzigartig war und setzte sich mit

einer Frage auseinander: Ob er wirklich in sie verliebt ist. Selbst das Wort „einzigartig“ bewunderte

ihn und hatte seiner Meinung nach einen unhörbaren Klang, denn er verwendete für eine Frau

niemals dieses Wort. Als einzigartig konnte alles außer diese Frau bezeichnet werden! Und jetzt war

für ihn Anastasia einzigartig. Oder war er plötzlich in sie verknallt? Johann suchte nach dieser

Antwort nicht nur bei sich, sondern auch im Aussehen von Anastasia.

Sie erinnerte ihn an eine Märchenfee. Aber er war sich damit auch nicht sicher, denn wie sehen

eigentlich Märchenfeen aus? Er hat sich über so einen Wesen weder Gedanken gemacht noch

Vorstellungen, wie es sein muss. Und der Glauben an die Fabelwesen zu denen er auch die Feen

gehörten, war für ihn als Kind total fremd. Trotzdem aber war Anastasia den geflügelten und

winzigen Mädels ähnlich, die er in den Kinderbüchern seiner Schwester Christine fand.

Anastasia war genauso klein und schlank, sogar zerbrechlich, meinte Johann. Ihre Körperkräfte

schenkte sie wahrscheinlich ihrem Haar, dass bis zu den Hüften reichte und ordentlich zu einem

dicken Zopf geflochten war. Ihr hellblaues ärmelloses Kleid passte zu ihren blauen Augen und dem

hellbraunen Haar, das ihr runden Kopf dicht bedeckte. Johann wollte Anastasia sagen, dass sie heute

besonders schön war, aber er spürte wie seine Sprache spurlos in den Mundmuskeln verschwand.

Sie versiegte im Mund und er hörte sie irgendwo in den Beinen, zwischen den Adern wie zwischen

den Felssteinen rauschen und dann vergehen, ins Nichts münden.

„Johann, warum schweigst du?, unterbrach Anastasia die zwischen beiden herrschende Stille.

„Weil ich nichts auf der Zunge habe“, kicherte Johann. „Alles, was ich wusste, weißt du auch“,

sprach er.

„Was soll ich denn wissen?“ fragte Anastasia neugierig.

„Ach, nichts besonderes. Wollen wir uns an den Brunnen setzen?, wechselte Johann rasch das

Thema.

„Nein, ich würde die Terrasse im Casino vorschlagen, weil dort außer ein paar Leuten niemand ist,

oder?“, sagte Anastasia, während sie ihr Hand auf ihre Stirn legte und zum Casino-Gebäude

schaute. „Ich habe heute blöderweise meine Sonnenbrille verloren und ohne diese halte ich es in der

Sonne nicht aus.“ „Genau, du hast Recht“, überzeugte sich Johann. „Da oben ist fast alles leer und

wir können dort ungestört deine Hausarbeit anschauen.“

„Jawohl, sagte Anastasia, indem ihr bewusst war, dass es auf der Terrasse still war. Und es war still

auch in ihr, bemerkte sie. Sogar die Sonne konnte diese innere Stille nicht vermeiden.“ Der

Terrassenboden mit den breiten Steinquadern, die sie und Johann betraten, spürten die Last der

mächtigen Sonnenschirme und hechelte von der Hitze. Unten neben den eckigen Säulen des

Gebäudes winkte ihnen das Gras mit seinen blass grünen Händen aus den Ritzen und begrüßte sie.

„Darf ich meine Einbildungen Johann erzählen?“, überlegte Anastasia, indem sie sich am Holztisch

Johann gegenüber setzte.

„Versuch es. Es wird aber umsonst sein. Die Sprache des Inneren ist unübersetzbar“, flüsterte ihr

der Sommerwind. Und sie lächelte nun, lächelte zu Johann.

„Warum lachst du?“, fragte Johann Anastasia. „Ich? Über mein Deutsch“, log sie

„Wieso? Du sprichst aber gut Deutsch!“, lobte sie Johann.

„Ja, ja“, kicherte Anastasia. „So sagt man zu jeden Ausländer, aber damit ist nicht die Wahrheit

gemeint.“ „Natürlich die Wahrheit!. Zeig deine Hausarbeit lieber, dann werden wir über deine

Deutschkenntnisse reden!“, sagte Johann.

Johann blätterte in der Hausarbeit, fand sofort einige Fehler. Da es viele Seiten waren, beschloss er,

die ganze zu Hause durchzulesen und fragte:

„Anastasia, wie ist es bei dir, wenn du in der Fremdsprache sprichst? Hast du im Kopf deine

Muttersprache?“ „Johann, du weißt es doch, dass ich mehrere Sprachen spreche. Ich kann sie alle

gleichzeitig anwenden, ohne auf Ukrainisch denken zu müssen. Ich meine, dass ich einen Schalter

im Kopf besitze. In der Art „anschalten“, „ausschalten“ und nach einem Klick spreche ich eine

andere Sprache.“, sagte Anastasia und lies ihren Blick auf den Boden falle. Dann lauschte sie einen

Moment, als ob sie sein Fallen noch hören wollte, als ob sie herauszufinden versuchte, welche

Geräusche ihr Blick machen wird, wenn er sich auf dem Terrassenboden zersplittert.

Die Sonne lies ihre für diesen Tag vielleicht letzten Strahlen auf die Terrasse fallen, die sie nach

einer Weile zurücknahm, als ob es der Sonne Leid tat, die beiden Sprechenden zu stören. Die Tische

standen auf dem steinigen Boden, standen im Schatten aber nicht im Schatten dieses Tages, sondern

im Schatten des Gesprächs, das in der Luft schwebte. Hörte die Casino-Terrasse dieses leichte,

flüsternden Gespräch? Wie hörte es sich aus der Ferne an? Wie ein Geschwätz? Wie eine Beratung?

Wie eine Liebeserklärung? Wer kann das wissen? Denn die Uni-Terrasse spricht nicht.

Ach, würde sie nur sprechen können! Dann würde sie alle Geheimnisse der Studierenden

verplappern! Aber warum denn? Offensichtlich können die Steine die menschlichen Geheimnisse

nicht behalten? Oder?

 

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