Schneewittchen

Das nächste Märchen ist sicherlich für euch nicht neu:
Ein Haus, ein Mädchen, sieben kleine Männer…
Ich werde es umschreiben ohne große Reu,
Damit es auch verstehen, keine großen Kenner.

Nun denn, da war das kleine Mädchen unterwegs
Und fand, oh Wunder, ein kleines Haus im Wald.
Sie wusste selber nicht, wohin des Wegs
Und außerdem es würde draußen dunkeln, bald.

So ging sie, wie schon Goldlöckchen davor, ins Haus
Und auch sie sah, die winzigkleine Möbel.
Doch hier, sie konnt’ nicht finden, einen Gaumenschmaus,
Aber zum Glück, es waren nicht die Bären, diese Pöbel.

Die sieben Betten, war’n zu klein für sie zum schlafen,
Die sieben Stühle um den kleinen Tisch, zu klein zum Sitzen.
Und sogar aufrecht zu stehen, konnte sie nicht schaffen;
Das Haus war klein und niemals wurd’ getroffen es von Blitzen.

Und auch in dieses Haus, dann kamen die Besitzer
Und auch in diesem Fall, sie schienen leicht verwundert.
Sie ahnten was. Ihr Zwergenspüresinn, spitzer,
Sie rettete geschätzt so, Mal fünfhundert.

Wie dem auch sei, der Gast wurd’ schnell gefunden
Und nach gewisser Zeit, sie hat sich richtig eingelebt.
Verbrachten sie gemeinsam, viele schöne Stunden
Und haben schon sehr viel gemeinsam erlebt.

Doch eines Tages, trat eine alte Hexe in das Bild;
So bildschön wie Schneewittchen war, war sie bildhässlich.
Vor Neid und Hass, erfüllt von Tollwut, wild,
Sie hatte einen Plan, jedoch die Chance war wässrig.

So zog sie ihre schlimmsten Lumpen an, morsch und verwesend,
Stark in Kontrast, zum Apfel; rot wie Feuer.
Er schien so lecker, so gesund und so erlösend
Und zu jener Zeit, ganz sicher, unbeschreiblich teuer.

So ging die Hexe als Verkäuferin verkleidet,
Den alten Weg zum Häuschen, zu der rechten Zeit;
Und ihre Ankunft und der Zwergen Abschied sich nicht schneidet,
Obwohl die Hexe war vom Haus, entfernt sehr weit.

Wie oft hat man dem Mädchen schon erzählen müssen,
Dass man die Türe Keiner fremden Hexe öffnen soll
Doch schien sie doch zu sehn’, den Apfel süßen
Und ihr Magen, war durch Hausarbeit, nicht mehr so voll.

Doch trotz der möglich schlauen Bedenken,
Begrüßte sie die Hexe… Und den Apfel, vor der Tür.
Natürlich würd’ die Hexe ihr den Apfel niemals schenken;
Sie wollte auch gewinn; nicht nur der Rache für.

Ich weiß nicht, ob es die Pestizide sind gewesen,
Oder die Hexe hat vergiftet jenen Apfel selber.
Und fiel sie leblos, dieses zarte, arme Wesen,
Wie früher am Altar gefallen sind, zum Schlachten Kälber.

Die Zwerge kamen, sahen ihren Körper leblos liegen,
Doch gab es Hoffnung, sie wieder lebend laufen zu sehen.
Nach dem mit ihr im Glassarg, sie auf einen Hügel stiegen;
Sie ließen ihren Sarg dort, voller Hoffnung, einsam stehen.

Und wie in jedem Märchen, gab es einen edlen Prinzen,
Der von dem Leid Gehört, und losgeritten ist.
Bewachsen von Kakteen, Farn, Efeu und andren Pflanzen,
Die Zwerge schauten zu, wie jener Prinz sich durch den Urwald frisst.

In jedem Märchen gibt es einen Prinzen, sogleich auch einen Kuss.
So auch in diesem, sollte er Schneewittchen, aus dem Schlaf befreien.
Für einen edlen Retter, schien immer das zu sein ein Muss
Und darum alle sie, in allen Märchen, immer wachsen und gedeihen.

Die Zwerge hießen ihn willkommen, klare Sache.
Er küsste sie, sie wachte auf, sie waren glücklich.
Die Hexe starb dann irgendwann; wer weiß, durch Alter oder Rache,
Das kann nun niemand wissen haargenau, nun wirklich.

Die Hexe tat das alles nur, weil ihr ein Spiegel sagte,
Schneewittchen sei viel schöner, als sie selber sei.
Sie lebte gut. Und doch ihr Fluch begann, als sie es wagte,
Zu folgen Hass; und ihrer dunklen Seele leisen Schrei.

Doch was ist denn nun die Moral an der Geschicht’?
Sie ist ganz simpel, und verträgt genauso wenig Spaß.
Das wichtigste an Menschen, ist die Seele; niemals das Gesicht,
Denn Neid, ist einen kurzen Schritt entfernt, vom schwarzen Hass.

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