Ein Kommentar

Unverhofft kommt oft...

Unverhofft kommt oft...


Unverhofft kommt oft...

Lange ist es gut gegangen, wir sind gesund gewesen, klar mit den üblichen Alters Wehwehchen und dann begann es vor zwei Jahren bei ihm, heftige Rückenschmerzen ins Bein ausstrahlend. Was macht man, man geht zum Arzt. Aber hoppla so einfach geht das heute nicht mehr, man muss einen Termin ausmachen. Das kann dauern und solange darf man leiden. Besonders wenn man alt und Kassenpatient ist, noch schlimmer, wenn man weiblich ist.

Dann geht es los Spritzen, Tabletten für kurze Zeit durchbrechen sie den Kreislauf von Schmerz-Verspannung-Schmerz. Nix hilft wirklich im Gegenteil, man fühlt sich verdammt mies, vor allem, wenn man schon ohnehin einen ganzen Cocktail nehmen muss im Alter.

Die Nebenwirkungen und Kreuzwirkungen von denen niemand was wissen will, weil jeder nur sein eigenes Schublädchen kennt und die Waschzettel wer liest sie noch und welcher Arzt kann noch Beziehungen herstellen?

Mensch hilf dir selbst, so hilft dir Gott. Irgendwann wurde es zu bunt, es wurde ein MRT angeordnet. Nun wer hat im Alter keine Wirbelsäulenveränderungen?

Nach einer Weile wurde es besser, von allein, man glaubte es wäre damit überstanden. Pustekuchen, es kam mit Verstärkung zurück wieder der Marathon, Spritzen, Akupunktur, Facharzt mit erheblicher Wartezeit, der wieder eine andere Diagnose stellte, Krankengymnastik, die wegen Schmerzen abgebrochen werden musste. Überweisung an eine orthopädische Klinik.

Die wollten gleich operieren, aber mit derart steinzeitlichen Methoden und ohne dass dort im Haus für den Notfall eine Kardiologie oder Innere Abteilung mit entsprechenden Ärzten zur Verfügung stand Abenteuerlich.

Nun endlich war der Leidensdruck so hoch, dass eine Fachklinik mit international renommierten Spezialisten weit ab von Zuhause aufgesucht wurde.

Befunde mitgenommen, zum Glück wohnt ein Verwandter in der Nähe, der den Patienten begleiten und fahren konnte und der selbst nicht ganz unerfahren in medizinischen Dingen ist.

4 Ohren hören mehr als 2. und der Termin kam zügig, außergewöhnlich zügig für einen Kassenpatienten. Das Vorgespräch u. die Untersuchung und Überprüfung der Befunde verlief in einem so angenehmen Ton, es wurde so gut erklärt, dass der Patient Vertrauen fasste, in die geplante OP einwilligte, die genau zuvor und zeitlich im vertretbaren Rahmen terminiert wurde.

Es wurden Aufgaben mitgegeben, wie eine bestimmte Bandage zu besorgen, eine umfassende Blutuntersuchung machen zu lassen, sowie den Kardiologen um sein OK zu fragen und ein EKG machen zu lassen.

Natürlich war die Bandage erst mal, obwohl ausgemessen worden war, viel zu eng. wieder eine unnütze Fahrt in die Kreisstadt, weil es in unserer Stadt keine adäquate Firma gibt, aber auch das hat geklappt, wie das andere auch.

Nun, wo der Patient schon mal bei dem Rundlauf war, suchte er noch einen Urologen auf, zur Vorsorge, Beschwerden hatte er nicht. Der Urologe untersuchte gründlich und fand nix- er bot einen Bluttest an, der bezahlt werden musste und siehe da, der Wert war zu hoch. Es folgte eine Blasenspiegelung alles O.K. Wieder war der Kontrollwert zu hoch. Eine spezielle Harnuntersuchung war in Ordnung.

Dennoch gab sich der Urologe sich nicht zufrieden. Er ordnete ein MRT von der Vorsteherdrüse und Becken an. Ziemlich zeitnah bekam der Patient noch einen Termin,  auch wieder waren über 30 km zu fahren und zum Glück fuhr eine Bekannte, denn er bekam ein Beruhigungsmittel und durfte nicht fahren danach.

Schon am nächsten Tag rief der Urologe hier an - (Noch zwei Tage bis zur Abfahrt zur Wirbelsäulen OP) Er hatte eine freudige Nachricht, ein nicht ganz kleiner mit an Sicherheit grenzender bösartiger Tumor wurde gefunden.

Also am Vortag der Reise noch in ein näheres Krankenhaus zur Terminierung weitergehender feingeweblicher Untersuchung nach der Wirbelsäulen OP.

Und das dauert wieder.... Und der Patient ist unruhig, ängstlich, besorgt. und mit ihm sein Umfeld. Ich bin sicher, eine solche Geschichte könnten von den Lesern auch viele schreiben und bestätigen.

Nun steckt man in der Mühle drin und kann nur als gläubiger Mensch den Schöpfer bitten, uns Kraft zu schenken, das alles zu bewältigen und dabei Mensch zu bleiben.


© Karin Oehl


 
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