Joachim Laß
Der Baum wird schweigen- Lyrische Abhandlung
Joachim Laß
Der alte Apfelbaum,
der uns beschattet,
wird nichts verraten.
Nicht das Licht,
das durch seine Blätter fließt.
Nicht den Riss
zwischen deinem Blick
und dem, was vergeht.
Lass uns
unsichtbare Brücken spannen –
von Haut zu Haut,
von Baum zu Mensch,
von Luft
zu deinem
zitternden Atem.
Sprich mit Blumen,
wie mit denen,
die du liebst.
Nicht weil du darfst,
sondern
weil du
nicht anders kannst.
Trotz allem.
Denn das Leben
trägt auch das Staubkorn,
das wir sind –
unhörbar,
aber stetig.
In seinem Wirbel
verschwinden
die Gründe.
Und wenn
der Duft
gefallener Welten
dich berührt –
so weich,
so süß,
so schwer –
dann halte
nicht
fest.
Es ist
nur ein anderes Tor,
nur
ein anders
gesprochenes Wort
für das,
was bleibt.
© J. Laß 01.09.2025
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Autorenanmerkung
Ein Gedicht über das Schweigen zwischen den Dingen, die flüchtige Sprache des Lebens – und die unsichtbaren Verbindungen, die uns bleiben.Dieses Gedicht entstand aus der Sehnsucht, das Unsichtbare zwischen den Dingen zu berühren. Es ist eine lyrische Meditation über das Schweigen, das uns umgibt – und die zarten Verbindungen, die uns durch das Leben tragen. Zwischen Licht und Atem, zwischen Baum und Mensch, liegt eine Sprache, die nicht gesprochen werden muss, um verstanden zu werden.
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