Frühlingsahnen

Wochenende, der Blick nach draußen zeigt einen wolkenverhangenen grauen Himmel. Zumindest regnet es nicht.  Wir haben ein Plakat gesehen Schneeglöckchenmarkt gar nicht so weit von uns. Draußen blühen Schneeglöckchen Winterlinge, eine Hyazinthe, die Scheinquitte blüht, erste Kamelien blühen auf. Es juckt in den Fingern, in den Garten zu gehen Es ist viel zu früh, zu nass, aber das verdammte nicht weichen wollende Grau zehrt uns seelisch auf. Dazu andere Dinge, wir müssen mal raus. Auf dem Hinweg nehmen wir einen Umweg, damit erst mal die Hunde die Beinchen ausschütteln können sich lösen können, das wird auch genossen.

Dann geht es weiter, Der Parkplatz ist schon gut gefüllt. Wir finden eine passende Lücke und der Buggy für die Hunde wird ausgeladen. Der Weg zum Eingang ist noch passend, noch mal einen Pieselstrahl los zu werden, zu schnüffeln und dann schauen wir durch das Tor auf den Innenhof des Klosters. So herrlich bunt ist es alles. Ich zögere 6 Euro Eintritt pro Person sind schon happig.Gut, gönnen wir es uns. An einem der ersten Stände frage ich nach Märzbechern, ich erstehe eine besondere Pflanze für 12 Euro. Puh gesalzene Preise haben die hier. Wir schauen weiter, weil viele Leute da rum liefen haben wir beide Hunde in den Buggy gepackt.

Timos Begeisterung hielt sich in engen Grenzen, dennoch er wurde dann vernünftig und ruhig, Gustel sowieso.So konnte mein Mann überall gucken. Ein besonderer winterblühender Strauch, der verführerisch duftete, sollte es werden. Nein, dieser schön gewachsene Strauch wäre nur zum Ansehen, der würde nicht verkauft. Der Rest waren Krüppel. Na gut, wenn sie kein Geschäft machen will dann wir auch nicht. Leichte Verärgerung machte sich breit und wurde gemildert durch die vielen wirklich außergewöhnlichen und schönen Blumenangebote.Wir stellen fest, dass die normalen Märzbecher für 1/3 des gezahlten Preises angeboten wurden, also haben wir noch mal welche mitgenommen. Auch besondere Formen und Farben der Christrosen zogen uns an und Skylla, die herrlich und üppig blühten und mit ihrem Duft schon so viele Bienen anzogen, davon mussten noch welche mit.

Am Ausgang haben wir dann unsere Hunde angeleint und aus dem Buggy befreit, dafür unsere blühende Beute hineingepackt und ab ging es zum Auto. Den Weg dahin haben die Hunde noch mal genossen und sich noch mal lösen können. Nach einer kleinen Kaffeepause zuhause haben wir erst mal unsere Beutestücke im Garten platziert und hoffen, dass sie uns das Umpflanzen nicht übelnehmen.

Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, dass auch Stauden schon wieder zeigen, dass sie noch leben. Also wurden zum Teil auch schon die welken Rückstände des Vorjahres abgeschnitten aber wieder dazu gelegt es könnte ja noch mal kalt werden. Später haben wir gesehen, dass Vögel sich daran schon für den Nestbau bedienten. Na denn!So endet ein Sonnabend, der ein Sonntag sein könnte so positiv und erfreulich. Nun fehlt nur noch die Sonne und etwas Wärme, um sich wieder richtig wohl zu fühlen zu gestalten, sich zu freuen am Garten seinen Blumen, den Insekten, der Farbenpracht -- Übrigens, ist der Markt in Kloster Knechtsteden auch noch morgen am Sonntag geöffnet.Nein, wir gehen nicht noch mal hin.Bei so einer Blütenpracht waren auch alle Besucher so freundlich gestimmt,

Da kommen Erinnerungen an alte Frühlingslieder, Wenn Ihr mögt hier mal eine Kostprobe:

https://www.volksliederarchiv.de/wenn-der-fruehling-kommt/

Mit zaghaften Frühlingsgrüßen

© Karin Oehl