Kater Sam
Da liegt er auf seinem Stuhl, scheinbar schlafend, er rührt sich nicht, selbst auf Zuruf bewegt er seine Ohren nicht. Nein, so alt ist er noch nicht, dass er taub wäre. Er weiß nur genau, was wichtig ist und für ihn unwichtig. Da eine kleine Bewegung aus dem Augenwinkel. Jetzt ist er ganz wach der Herr Sam, der alte Kater, der als kleines Katzenkind zu uns kam. Vorsichtig tastet er sich näher ans Fenster. Hänsel ist mal wieder da, das Eichhörnchen und ich habe ihm Nüsse auf die Terrasse geworfen.
Er findet sie alle nach jeder Nuss rennt er weg, aber nicht vor dem Kater, denn Hänsel weiß genau da ist eine Scheibe dazwischen, der alte Kerl kann mir nichts. Hänsel wuselt weiter, prüft die Nüsse, nimmt eine dicke Walnuss und rennt zum Blumenkasten. Blitzschnell gräbt er die Nuss ein und holt sich die nächste. Sam bellt vor Aufregung. Hänsel erschüttert das nun so gar nicht, er kümmert sich nicht um den Kater hinter der großen Scheibe. So, alle dicken Walnüsse sind gesichert nun kommen die kleinen Haselnüsse dran. Der dicke Sam verliert das Interesse an dem flinken kleinen Gesellen und legt sich wieder schlafen, nicht ohne zuvor noch mal tief zu schnaufen. Nachdem Hänsel abgeräumt hat und verschwunden ist, dauert es nicht lange, bis sich Fridolin, die kleine Maus die herabgefallenen Körnchen Vogelfutter holt Fridolin ist so frech, dass er fast mit der Nase an die Scheibe kommt. Der arme Sam muss sich wieder so aufregen. Und diesmal sogar der Poco Paule, sein Genosse hier im Haus. Katzenkino pur Aufregung immer wieder, aber auch Anregung im eigentlich langweiligen Alltag von Wohnungskatzen.
Und wir Menschen beobachten es immer wieder und müssen lächeln.
© Karin Oehl