Alles vergeblich
Alles vergeblich
Einer jungen Tierschützerin wird von Leuten bei ihr auf der Arbeit gesagt, dass sie einen kleinen Igel gesehen haben, der wohl verletzt wäre. Da käme so was Rotes hinten raus. Der wäre so süß gewesen und sie hätten ihn wieder in die Hecke gesetzt. Die junge Tierschützerin forderte die Leute auf, den Igel sofort zu suchen zu sichern und ihr zu bringen. Inzwischen rief sie mich an, denn auf der Arbeit konnte sie nichts machen. Ich vermutete einen Darmvorfall absoluter Notfall. Da ist immer Eile geboten. Ich bat sie ihre Eltern anzurufen und den Fahrer damit zur Praxis Dr. Weiß zu schicken, die Praxis lehnte ab- keine Zeit. Der Igel wurde gefunden, der Frau zur Arbeit gebracht und der Vater brachte ihn mir sofort, wir sind mit fliegenden Fahnen nach Dormagen gefahren.
Meine Tierärztin opferte ihre Mittagspause und hat das kleine Tier mit seinen knapp 170 g operiert. Der Darm war drin, eine Naht zur Sicherung gemacht.
Ich wollte ihn wie vereinbart nach unserem Hundegang abholen da schüttelte die Mitarbeiterin den Kopf er war aus der Narkose nicht mehr aufgewacht. Es war wohl gerade zu Ende gegangen. Wir alle haben uns bemüht, Es sollte nicht sein. Ich bin unendlich traurig und müde, denn an eine Mittagsruhe für mich war mal wieder nicht zu denken.
© Karin Oehl