Gedanken zur Zeit
Ein Morgen, wie er immer beginnt#
Kurz sind die Tage, die Nächte, die Dunkelheit lang, bald ist Wintersonnenwende damit verbunden das Gefühl - es wird wieder lichter diese kurzen vor allem grauen Tage setzen mir so zu. Die Feiertage machen, an so Vieles ist zu denken.
Schon lange machen wir den Geschenkemarathon nicht mehr mit. Lediglich die Kinder bekommen etwas.
In diesem Jahr sind auch nicht die Pakete rausgegangen wie früher, die Enkel sind groß, wünschen sich für große Wünsche einen finanziellen Beitrag.
So lieblos wie es scheint, ist es nicht, Was sollen Geschenke, die niemand wünscht und haben möchte mit der Verpflichtung artig danke zu sagen?
Es ist ohnehin ein merkwürdiges Jahr, das sich dem Ende zuneigt. Es begann ganz normal. Normal war auch die Meldung, dass eine Epidemie in China ausgebrochen ist, die viele Menschenleben kostete. Das war ja alles weit weg und Epidemien hat es schon immer gegeben.
Aber es weitete sich aus, es wurde eine Pandemie ausgerufen. das bedeutete auch, dass die gesamte Wirtschaft heruntergefahren wurde, Existenzen wurden bedroht, zerbrachen. Die Bewegungseinschränkung bis in den privaten Bereich hinein wurden eingeschränkt. Schulen, Kindergärten, Heime wurden geschlossen, Besuche in Krankenhäusern eingeschränkt oder verboten, unsere Komfortzonen, wie Friseure mussten schließen, Sportvereine, Fitnessstudios, Gaststätten Kinos, Zoos, alles dicht.
Nie zuvor war sowas denkbar gewesen und nie zuvor sah man so viele Familien mit Kindern in den Wäldern spazieren gehen.
Wir haben das alles für eine begrenzte Zeit als solche gesehen und hingenommen. Es wurde gelockert und vor einer zweiten Welle gewarnt.
Man wähnte sich wieder in der Normalität, bis es wieder los ging zum Herbst hin und nun naht Weihnachten und da dachte man, man könnte mit einer begrenzten Einschränkung ins neue Jahr gehen.. Pustekuchen. es ist alles wieder so streng.
Firmen klagen, Gemeinden klagen, alle wollen zum Überleben Hilfen haben.
Nie hat sich der Staat so verschuldet wie in dieser Lage.
Feiern geht nicht, darf nicht sein, Und große Treffen, Veranstaltungen, Musik, Kirchen, alles ist nicht möglich, und Weihnachten kommt mit Beschränkungen auch der Personenzahl bei Familientreffen.
Und dennoch- die Fallzahlen, die Todeszahlen nach schweren Erkankungsverläufen steigen ständig trotz aller Beschränkungen.
Es gibt keine Medizin gegen Corona, Aber die Impfung, schnell aus dem Boden gestampft und zugelassen, ohne Langzeiterfahrung damit, ist nahe.
Erst Dosen werden ausgeliefert, Der Wirbel darum ist trügerisch, Noch lange nicht alle Menschen können geimpft werden und wollen es auch nicht.
Dem Virus davonlaufen und reisen -Pustekuchen, geht nicht, Überall ist das Virus. Überall erklärt man die Welt zum Risikogebiet. Fluglinien, auch der Kranich schwächeln und hängen am staatlichen Tropf.
Wohin soll das führen Wer soll die Folgen alle bezahlen?
Es kann einem schwindelig werden, Täglich meldet unsere Gemeinde neue Zahlen von Infizierten, Menschen die sich in Isolation begeben müssen und die Todeszahlen steigen. Sie steigen um diese Zeit schon immer.
Schon meine Großmutter sagte immer -To Wiehnachten cheit de Düwel op Stelzen.
Zu den Feiertagen (Weihnachten) geht der Teufel auf Stelzen, Es passieren Unglücke, Menschen sterben. Bisher haben wir im Umfeld noch keine direkte Betroffenheit gemerkt, aber sie ist da. Man kann es auch mit Statistiken, wie sie gern von den Querdenkern verbreitet werden, nicht wegleugnen und man hofft immer, dass man mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen davonkommt.
Zur Risikogruppe gehören auch die Alten und wir gehören zu denen. Unser Leben läuft bisher so weiter, wie immer, Natürlich müssen auch wir einkaufen und den Maulkorb (Mund-Nasenschutz) tragen, Das ist unangenehm. In der Arztpraxis steht ein Ständer, an dem niemand vorbeikommt, ohne sich die Hände z u desinfizieren. Da wir nicht so gesellig leben, vermissen wir Veranstaltungen und Restaurantbesuche nicht so sehr.
In diesen grauen Tagen mit den vielen Katastrophenmeldungen kann man den Kopf nicht mehr frei kriegen -es macht keinen Spaß, einzukaufen, Päckchen zu packen Karten zu schreiben und doch macht man es bis zu einem gewissen Grade mit. Mit dem Netz erreichen die Grüße nun doch so viele Leute, und man kann sich Gutes wünschen.
Und doch -es erstaunt mich immer wieder, wie viele Menschen Zeichen setzen und Zuneigung zeigen, in Form von lieben Gaben über die Post und vor allem auch persönlichen Worten.
Sie beschämen mich oft, denn ich bin nicht so ideenreich, so freigiebig kann ich nicht sein, wäre es aber liebend gerne, denn der Kreis so lieber Menschen ist so groß geworden.
Auf diesem Wege möchte ich ihnen wenigstens ein ruhiges, zufriedenes besinnliches Fest wünschen und verliert alle die Hoffnung nicht, dass sich unser Leben auch nach der Krise wieder irgendwann normalisiert.
In guten Gedanken und mit den besten Wünschen bin und bleibe ich, bleiben wir als Familie zusammen und mit Euch allen verbunden
© Karin Oehl