Corona Pandemie

Seit Wochen geistert es durch unseren Alltag – die Medien sind voll davon, schlimme Meldungen täglich im Fernsehen, in der Zeitung, im Radio. Manchmal kann man es nicht mehr hören oder lesen.

Unser Alltag hat sich total verändert.

Der Verkehr ist deutlich geringer geworden. Spielplätze Zoos, Grünanlagen sind geschlossen.

Läden sind geschlossen, kein Friseur, kein Masseur arbeitet mehr keine Kneipe mehr offen, viele Läden geschlossen.

Bibliotheken sind geschlossen, es gibt keine Veranstaltungen mehr.

Eiscafés-nur noch durch ein Fenster kann mal Eis kaufen. Lange Schlangen von Menschen stehen in gehörigem Abstand voneinander geduldig an. Kinder quengeln.

Alle Schulen und Kindergärten sind geschlossen.  Große und kleine Firmen sind geschlossen.

Das normale Leben scheint still zu stehen.

Das Wetter ist so traumhaft. Noch dürfen wir in den Wald und spazieren gehen.

Nie zuvor standen so viele Autos auf den Waldparkplätzen.  Es ist als wenn die Kölner plötzlich ihr sonst gemiedenes Umland entdecken und zuhauf einfliegen.

Wissen sie überhaupt mit der Schönheit des Waldes etwas anzufangen? Wenn sie so in Gesprächen versunken einfach daher laufen, bezweifele ich es.

Massenhaft sind Fahrräder unterwegs, Reiter beschränken sich auch nicht mehr auf ihre Wege und Pferde äppeln überall (Delikatessen für manche Hunde) Es scheint niemanden zu stören, während sonst, bes. in den Geschäften oft ein aggressives Kundenverhalten zu beobachten ist.

Hamsterkäufe finden statt, Wir lachen –aber bald nicht mehr, denn auch bei uns wird mal das KLOPAPIER zu Ende sein. (Wollen die Hamsterkäufer es essen? Wozu brauchen sie so viel davon, wenn sie ihr Geschäft doch im Wald verrichten?)

Apropos Hunde –Nie zuvor waren so viele Hundebesitzer mit ihren Lieblingen so ausgiebig im Wald und einfliegen zuhauf.

Nie zuvor sah man so viele Spaziergänger brav nur paarweise oder mal Familien mit Kindern im Wald.  

Es ist aber auch zu schön dort jetzt, wo der Boden fast weiß von Buschwindröschen ist und dazwischen das Gelb des Scharboxkrautes. Schlüsselblumen sind hier selten, aber Veilchen gibt es.

Wiesenschaumkraut findet man auch, und der erste Löwenzahn blüht so frisch, dass es eine Freude ist.

Schauen wir nach oben, sehen wir, dass die wilden Kirschen blühen und das frische Grün der Bäume immer kräftiger wird.

Die wunderschönen weißen Schlehenhecken sind nun schon verblüht und die Blättchen erscheinen.

Wo es noch Pfützen gibt, tummeln sich darin Kaulquappen. Nur befürchte ich, wenn es länger so trocken bleibt, dass sie nicht überleben und richtig große Frösche werden können.

Hummeln brummeln am Boden und wilde Bienen summen. Das Leben ist so stark und besonders im Frühling geht einem das Herz auf. Ja, wären nicht so viele Menschen, wäre es ein Träumchen.

Der Wermutstropfen in aller Schönheit sind die überall verstreuten Papiertaschentücher und menschliche wie hündischen Exkremente, wobei mir die menschlichen am übelsten aufstoßen mit dem ganzen Papierkram Drumherum.

Hier gibt es Zigarettenstummel, dort Getränkepäckchen, dort Bonbonpapier, achtlos weggeworfen.

Als es weniger Menschen im Wald gab, war das nicht in dem Ausmaß zu finden.

Warum ist es so schwer, gefüllte Packungen von Leckereien in den Wald zu bringen, aber sie leer nicht mehr mitnehmen zu können?

Wir sind in der komfortablen Lage, kein konsequentes Ausgehverbot zu haben. Das ermöglicht uns ein Spazierengehen, entweder durch die viel ruhigeren Städte oder eben -in den Naherholungsgebieten. Müssen wir sie so versauen?

Zum Glück kennen wir die Naherholungsgebiete sehr gut, so dass wir immer noch wenig frequentierte ruhige Wege finden.

Wir genießen und beobachten –

Hoffentlich ist diese Krise bald mal vorbei – wir alle fürchten, dass wir länger Freude daran haben (Ironie verlass mich nie) und vor allem, dass die Wirtschaft sich bald erholt.

Diese Krise war eine Erholung für die Natur und für viele Tiere. Das ist das Positive an der Pandemie.
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© Karin Oehl

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