Igel, Igel und kein Ende

Ein sonniger Morgen, Sonntag, wir haben gefrühstückt und mein Mann ist mit den Hunden raus.

Das Telefon geht – eine sympathische weibliche Stimme entschuldigt sich für die Störung, kommt zur Sache.

Sie weiß, dass ich die Station eigentlich geschlossen habe, aber sie hat wie wild rumtelefoniert und keine kompetente Antwort erhalten.

Ein alter Igel, keine Augen mehr, wackelte auf ihrem Rasen rund, die Fliegen haben dicke Eier gelegt-

Sie hat ihn reingeholt, er hat getrunken, nicht gefressen.

Heute Morgen wimmelt es vor Maden, der Igel ist noch schwächer, reagiert kaum mit Zusammenrollen bei Berührung.

Die Zecken –es müssen sehr viel gewesen sein, hat die Frau ihm gestern entfernt.

Ja und nun?

Ich habe aufmerksam zugehört, und ihr geraten, dieses Tier in die nahe gelegene Tierklinik zu bringen, damit man es dort erlöst.

Sie Frau war zwar emotional beteiligt, aber so sachlich und klar in ihren Aussagen, dass ich offen mit ihr reden konnte.

Sie wird meinem Rat umgehend folgen und bedankte sich herzlich, weil sie endlich das Gefühl hatte, eine kompetente Antwort zu kriegen,

Ich habe ihr erklärt, dass ich keine Tierärztin bin und es mir verboten ist, Betäubungsmittel zu haben und zu verwenden, ich ihr gern anders geholfen hätte, wenn ich eine Chance gesehen hätte.

Vernunft muss manchmal über Gefühl siegen.

…………………………………………….

© 26.05.2019 Karin Oehl

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