Suicidium

Wieso hast du mir nichts gesagt? Es gibt ein Ausweg. Immer!
Was hat im Leben dich bedrückt, das konnt’ zum Mord dich treiben?
Ich sah in deinen Augen stets, der letzten Hoffnung Dimmer,
Der Leidenschaft und Kraft, der seltne helle Schimmer.
Ich dachte nie, dass würdest du, mit Blut dein Schicksal schreiben.

Ein Sprung ins tiefe Nichts. Als Tat, nicht als Metapher.
Die drei Sekunden Fall; für dich die beste Zeit im Leben.
Das Seil um deinen Hals am Kran, sich über dir zog straffer;
Du hattest endgültig genug; verfluchst du diese Kläffer,
Du konntest nicht mehr weiter, an die Spitze streben.

Ich hatte dir versprochen da zu sein, für alle Zeiten,
Dich zu beschützen, für immer da zu sein.
Ich hab’ versagt, das kann ich nicht bestreiten.
Ich hab’ versucht, versagt. Ich konnte dich nicht leiten.
Ich bin dran Schuld, ich muss mich waschen, rein.

Im Magazin ich hatte nur zwei Kugeln und ich wusste wo er ist,
Der hat dein Leben so abrupt beenden lassen.
Ich kannte das Gefühl der Schuld, das einen in der Seele frisst.
Und dort wo ich erwachen werd, kein Blut mehr fließt;
Wenn ich es lassen würde, würd ich mich ewig hassen.

Ich habe dich gerächt, doch wurde ich nicht ruhig,
Denn ohne dich, mein Leben war nichts Wert.
Der Krug, so dünn, so klein, so brüchig.
Ich war bereit, ich hatte einen Schuss; die Waffe abschussfähig.
Zwei Körper fielen. Sie waren tot, aber einer nicht entehrt.

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