Wandermüde
Alt; verlassen von der Jugend Kraft,
Erinnerung, auch langsam sie verblasst.
Zurückgezogen von des Alltags nimmermüdes Leben,
erscheint mir Ruhe, wie ein Segen.
Brauche kein Getümmel mehr,
lästig ist mir tümmliches Geschwätz auch sehr.
Höre lieber, wie die munteren Vöglein singen,
sehe gerne zu, wie in die Lüfte sie sich schwingen.
Schaue am Himmel, die Wolken gemächlich ziehn,
den Drang, in die Welt hianus, von ihnen wurd` er mir verlieh`n.
Als junger Mensch durfte ich auf manche Reise gehen,
viele schöne Orte auch besehen.
Doch, geworden ist die Welt zum Jammertal,
viele Flecken aus der Jugendzeit, sie anzusehen, eine Qual.
Es stinkt, es lärmt, es wird gedrängt,
kaum noch Platz, man fühlt sich eingezwängt.
Mein zuhause, ich lob es mir,
bin ich mal weg, kommt es mir vor, als rief`s nach mir:
" He, Alter wo bist du;
komm doch her, hier bei mir, findest deine Ruh"!
(c) by Horst M. Kohl, September 2023
Mmenschen- und Naturfreund