Schlafgemach
Aus meiner Muse Schlafgemach
ertönt so manches Weh und Ach
Zufriedenheit, ein hehres Wort
zu viele davon laufen fort
zu gerne flöge sie ins All
und hörte nimmermehr den Hall
der aus der Tiefe sich erhöht
ein Kopfes Schütteln, es erröt’
der Muse zartes Wangenbild
getragen vor sich her als Schild
wenn ich höre nur ein Flüstern
feucht schon werden meine Nüstern
daran ich niemals je geglaubt
nun hat es meinen Schlaf geraubt
nach drei Tagen, welcher Wandel
fühle ich ein Angebandel
von Herzen meine Sinne raubt
sie schwört, sie hätt’ an mich geglaubt
aus meiner Muse Schlafgemach
ertönt ein herrlich Weh und Ach
mein Stift spitzt federleicht sein Ohr
und lehnt sich an die Tür, davor
wahrlich, es ist gut verlaufen
muss mir nicht die Haare raufen
© Margit Farwig