Im Abendrot versinkt
Im Abendrot versinkt das Lachen
dunkle Farben wehen übers Land
erregt auf Wellen schwankt ein Nachen
gleitet ahnend still zur Felsenwand
am Ufer sitzen raunend Männer
beraten, ob es Zeit zum Gehen
die Kälte dringt ins Haar, ist Jänner
und fast erfroren sind die Zehen
da stehen Körbe, die nur halb gefüllt
sie mahnen, lasst nicht ab im Fischen
wie wird Hunger aller denn gestillt
mit kargem Brot auf unsern Tischen
aus Wogen werden sanfte Wellen
der Nachen schaukelt hin zum Ufer
die Fischer angeln fort und stellen
sich aufrecht, gleich dem Wüstenrufer
© Margit Farwig