Erblickt man alte Hände
wenn sie könnten, sie sprächen Bände.
Als Kind schon damit eigene bittere Tränen abgewischt
auch manche Narbe an ihnen Geschichten spricht.
Hände, sie erzählen wie es einst deren Leben war
vielleicht noch behaftet mit Schwielen gar.
So waren sie tätig bis in die späten Jahre
auch noch, als erschienen, erste eisgraue Haare.
Gegönnt wurde solchen Händen nicht viel
waren auch zu haben für manchen Deal.
Doch stets nur für ehrliche Arbeit bereit
so mancher meinte, „man sei nicht ganz gescheit“
Vieler Leute Leben durch harte Arbeit geprägt
nach deren Mühsal heute kaum einer mehr frägt.
Was Alte mühevoll geschaffen
es bleibt des Einzelnen Wertschätzung überlassen.
Alte Hände häufiger denn je zum Gebet gefaltet
auch wenn es von manchem betrachtet wird, als veraltet.
Fühlt man im Alter umso mehr die Endlichkeit des Lebens
und erkennt, jeder Kampf dagegen; er ist vergebens.
© by Horst M. Kohl, Juli 2021
Menschen- und Naturfreund
homepage: jakobus-poesie.de