Straßenkinderhilfe

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Wie die „Casa Nuevo Amanecer“ entstand.

Auf den Straßen und Plätzen der Stadt Cochabamba in Bolivien leben Kinder und Jugendliche, die kein Zuhause bei ihren Familien oder Verwandten haben.

Im Mai 1985 kam Frank Weber durch einen bolivianischen Freund nach Cochabamba in Bolivien. Bald nach seiner Ankunft fielen ihm die Straßenkinder auf.

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Die Kinder und Jugendlichen in der Straße haben oft keine Eltern mehr oder aber sie laufen von zu Hause weg, weil sie psychische und physische Misshandlungen im Elternhaus nicht mehr aushalten. Die meisten Kinder gehen auf die Straße, um die oft kinderreichen Familien finanziell zu entlasten.

Straßenkinder sichern ihr Überleben durch Diebstahl, Bettelei und (seltener) Gelegenheitsarbeiten. Viele von ihnen sind drogenabhängig bzw. schnüffeln die Dämpfe von Benzin und Klebstoffen ein, um Hunger, Schmerzen und die Kälte in der Nacht vergessen zu machen.

Eines Tages sprach Frank Weber die Straßenkinder an, er lernte sie kennen und allmählich erhielt er Einblick in deren Welt.

Vier Monate verbrachte er Tage und zahlreiche Nächte mit den Straßenkindern und erlebte dabei den erschütternden Alltag dieser Kinder und Jugendlichen hautnah mit: ausgenutzt von Polizisten, angepöbelt von selbstgerechten Anwohnern, Prügelknaben für alles und jeden.

Während dieser Zeit gewann Frank Weber das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen, sie erzählten ihm von ihrer Vergangenheit, von ihren Ängsten, ihren Enttäuschungen und ihren Träumen.

Doch schon bald schien Frank Weber das solidarische Teilen in der Straße nicht mehr ausreichend. Ihm wurde klar, dass er den Kindern und Jugendlichen damit das Straßenleben lediglich erträglicher machte, die eigentlichen Bedürfnisse dieser - schließlich ja ganz normalen - Kinder und jugendlichen aber nicht wirklich berührte. So kam er zu dem Schluss, dass echte Hilfe nur darin bestehen könne, eine Alternative zum Straßenleben anzubieten.

Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach einer Bleibe und fanden eine alte Bauruine mit einem großen Grund-stück, allerdings in katastrophalem Zustand. Webers Erspar-nisse genügten für eine Anzahlung. Gleichzeitig gewann er Verwandte, Freunde und Bekannte für diese Idee.

Am 27. September 1985 konnte Frank gemeinsam mit den ersten Jugendlichen einziehen. Der Anfang war hart: In den ersten Wochen lebten sie gemeinsam in einem kleinen Zimmer von ca. 10 qm. Viele Monate gab es keinen Strom, nach einem Jahr hatten sie eigenen Wasser, nach zwei Jahren Dusche und Toiletten. Der Brunnen wurde selbst gegraben und das Gebäude eigenhändig renoviert und weiter ausge-baut.

 Der Name „Casa Nuevo Amanecer“

„Casa Nuevo Amanecer“ heißt „Haus Neue Zeit“.

Die „Casa“ ist das Haus, das Frank Weber 1985 mit Kindern und Jugendlichen gründete, die bis dahin auf der Straße lebten. Mit diesem namen drückten sie aus, dass sie neu beginnen wollten ihr Leben aktiv zu gestalten, dass für sie eine neue Zeit begonnen habe und sie neue Hoffnungen in die Zukunft setzten.

Cochabamba ist eine Region, in der ein großer Teil der Bevölkerung „Quechua“ (sprich: „Ketschua“) redet. Quechua ist die Sprache der Inkas. Daher wird die „Casa Nuevo Amanecer“ auch „Mosoj p‘unchay wasi“ (sprich: „Mosoch punchai huasi“) genannt.

Der Verein

Fotos

 Straßenkinderhilfe e.V.

Die „Straßenkinderhilfe e.V.“ wurde in einer Gründungssitzung am 20. Januar 1987 ins Leben gerufen. Sie hat das Ziel, die „Casa Nuevo Amanecer“ in ihrer Sorge um die Kinder und Jugendlichen aus sozial schwächsten Familien zu unterstützen, indem sie die Idee weiterträgt und organisatorische Arbeit in Deutschland leistet.

Die Straßenkinderhilfe e.V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der Jugendpflege und der Jugendfürsorge.

Spenden sind steuerlich absetzbar.

Der Sitz des Vereins ist Schweinfurt.

Spendenkonto:

Sparkasse Schweinfurt

IBAN DE35 7935 0101 0000 0233 33

BIC BYLADEM1KSW



 Die Vorstandsschaft:

1. Vorsitzender: Frank Weber

2. Vorsitzender: Harald Leitherer


 Kassier: Sabine Otter

Schriftführer: Dr. Petro Müller


 Erweiterter Vorstand

Heinz Herbert

Engelhard Schmitt


 Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Quellen:

Texte und Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Frank Weber sowie vom Straßenkinderhilfe e.V.

 

Hinweis

Der Autor dieses Artikels übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte externer Links. Darüber hinaus liegt das Urheberrecht für Texte und Bilder dieses Artikels bei den von mir genannten Personen.

31.07.2015 J/L

 

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