Schätze aus Wald und Wiese

 

 

Die Heidelbeere

Verlockend hängt im Morgentau

die Heidelbeere elfenblau

nach Beerensitte, altem Brauch

verweilt geduldig sie am Strauch

für Tier und Mensch hat sie geblüht

erst weiß, dann rosa sich bemüht

zu werden eine grüne Beere

nahm zu so nach und nach an Schwere

der Nebelschleier hellstes Grau

vermischte sich mit Himmels Blau

nun so zu leuchten wie die Nacht

zu schmecken gleich der Himmelsmacht

© Margit Farwig
Trennlinie 15

Huflattich

Staunend aus der Ackerkrume

frostbewegt und sonnerregt

schaut die kleine gelbe Blume

gut, dass sich kein Wind hier dreht

heraus aus dunklem Erdenloch

zwängt sich Blütenkelch und Blatt

es war ein Rufen, ja, und doch

sind sie erstens mal schachmatt

all die Flächen, die verwaisten

sehnen sich ins Blumenmeer

wochenlang im Schnee vereisten

doch nun gibt’s kein Halten mehr

Kopf an Kopf geht es ins Rennen

alle Kelche öffnen sich

auch die grünen Blätter brennen

darauf, zu umschließen dich
Trennlinie 15

© Margit Farwig

Die Gedichte stehen jetzt im Buch: Tanja Major      Schätze aus Wald und Wiese

Die Speisekammer der Natur entdecken BLV

                                                                                                                                                      Gräfe und Unzer Verlag

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