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Düt und dat im Herbst

Düt und dat im Herbst

Kurze Tage, frühe Dunkelheit, Gehen durch feuchtes buntes Laub, kaum erkennt man die Wege. Die Kraniche fliegen nach Süden,  wir schauen nach ihnen und hören ihr typisches rufen.  Wir gehen –gehen täglich , Wir gehen Wege, die wenig frequentiert sind und genießen die Laute der Natur, , ihren Geruch, weit ab vom Verkehr , so die Holzfäller es zulassen, die wieder allerorts wieder ihrer lauten Arbeit nachgehen.

Mein Freund der Baum ist tot - - -immer wieder geht mir der Text des Liedes beim Anblick der vielen gefällten Bäume durch den Sinn. Wenige solitär stehende Bäume sind so  wunderbar gewachsen, ich fürchte, daß auch sie dran glauben müssen.

Durchatmen, genießen, Das ist unsere freie Zeit.

Unsere Hunde sind freudig dabei. Diese Lebensfreude der Tiere und da dieser morbide Charme der Natur. Schön in ihrer Vergänglichkeit. Letzte Sonnenstrahlen einer tief stehenden Sonne -

Wir gehen –ich vorneweg mit zwei kleinen Hunden ohne Leine.

Lange hinterher mein Mann mit dem  kleinen Kurzbein. Jeder hängt seinen Gedanken nach,  Manchmal unterhalten wir uns, aber wir sind doch aufmerksam u. achten auf die Hunde.

Bleibt mein Mann zu lange zurück, sage ich zu TImo;,, Wo ist das Herrchen? hol ihn mal!” und schon fliegt ein kleiner Pinscher los und rennt zu seinem Herrchen und fliegt zu mir zurück.

Natürlich lobe ich ihn sehr. gustel scheint zu denken:,, och warum sollte ich ihn suchen gehen, der kommt doch sowieso!” und sie schnüffelt weiter.

Zwischenzeitlich sind meine  Gedanken überall und nirgends. Was habe ich in der Zeitung gelesen? Was hat mich berührt, es macht mich wütend,  habe ich es richtig verstanden? Ich empfinde meine Hilflosigkeit gegenüber Ungerechtigkeiten,wovon die Medien voll sind.  Ich blende es bewußt wieder aus. Dann nachdenken über die Familie, viele Dinge aus der Vergangenheit würde ich heute so anders machen. Dann Alltagsprobleme, die Igelstation , die Finder, wie organisiere ich es, wenn ich demnächst kurzzeitig ausfalle? Was ist noch zu besorgen, wer kann noch helfen? Wen muß ich noch anrufen, informieren, wem muß ich noch Igel rausgeben, wer muß hier bleiben?

Nur führen solche Gedanken nicht viel weiter. Zwischenzeitlich mal ein Gruß an einen freundlichem Radfahrer, der sich bedankt, weil wir die Hunde ran nehmen und er frei fahren kann,  an Spaziergänger, denen man begegnet, Da sind Radfahrer die verbissen ihre Strecke machen wollen, rücksichtslos auf Mensch und Tier draufhalten und zum Glück die anderen. Menschen  die ihr Gegenüber nicht wahr zu nehmen scheinen, ebenso ins Gespräch versunken, wie ich zeitweise in meine Gedanken.

Da sind Menschen, die hundefreundlich sind,, man kommt ins Gespräch  Und es gibt die Anderen, es ist oft sehr schnell klar, daß sie keine Tiere mögen.

Normal mag ich keinen Ärger mit Hundefeinden, nehme Rücksicht, wenn jemand Angst zu erkennen gibt. Leine die Hunde      meist rechtzeitig an.

Manchmal ist das alles so grotesk, daß ich nickelig reagiere.

Timo ist so ein gewixtes Kerlchen, und Gustel ist manchmal ziemlich dickfellig, wenn sie einen Befehl nicht einsieht.  Manchmal scheint sie der Ansicht zu sein;,, Ich habe die Rente durch!”

Heute saßen zwei Radfahrer auf der Bank im Wald, Von weitem schon riefen sie,,leinen sie doch den Hund an.

Ich will keinen Ärger und rief die Hunde  zurück,  Timo hielt inne, schaute nach uns und blieb stehen. Nö, Gustel sah das nicht ein und schaltete auf stur. Sie  kam nicht direkt, sie lief auf die Bank zu. Ich weiß, daß sie absolut lieb ist. Ihre Körperhaltung ist zu lesen.   Der Mann  u. seine Frau hatten eine so künstliche übertriebene Angst gezeigt, hielten die Beine hoch . Ich ging schneller, rief auch Gustel noch mal, sie reagierte einfach nicht.  Als ich ankam, Gustel schnuffelte nur an einem nahe der Bank liegenden Baumstamm, , meinte   der Mann sauer: ,,Die hören aber gar nicht!” ,  Nöö, habe ich gesagt, das ist ja auch ihre Bank an die sie immer pinkeln. (Dies übertriebene Getue der Leute hat mich bockig gemacht.

So schnell kann man nicht gucken, wie der Mann  und Frau auf den Rädern waren und weg und Timo hat hinterher gebellt als wollte er sagen:,, Macht daß ihr verschwindet, ich finde euch blöd.

Ich hätte mich kringeln können. Nein, normalerweise sollen die Hunde schon hören und tun es auch, aber bei Gustel merken wir manchmal seit geraumer Zeit einen Altersstarrsinn, sie braucht schon mal eine Extraeinladung,

Aber die zwei Leute waren nicht wirklich ängstlich, die waren einfach auf Krawall gebürstet und wollten mal ein Exempel statuieren. Das war deutlich zu merken, darum auch meine hinterpflotzige Reaktion. Der Hund hat die gar nicht wahrgenommen, der wollte wirklich an der Bank schnuffeln und ging dann weiter, Aber ich habe ihn doch noch kurz vorher am Gechirr  weggezogen und angeleint, Das war eigentlich gar nicht mehr nötig, so schnell wie dieses Paar davon fuhr.

Alltagserlebnisse, nichts Besonderes, Nur einfach mal erzählt

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© Karin Oehl

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