Ich bin der Charly

So. nun muß ich mich mal melden,

Ich bin der Charly und schon einige Jahre hier  in meiner Familie

Also ich wurde in Kroatien geboren und als ich groß genug war zu einer Familie mit 4 Kindern gegeben. Leute, man macht was mit als kleiner so süßer Hund.

Irgendwann haen sie behauptet umzuziehen und mich nicht mitnehmen zu dürfen und gaben mich in einer Tötungsstation ab –Rasse schützt vor sowas nicht.

Und ich bin doch so süß, oder? (Aber ich habe es , wohl auch auf Grund meiner Erfahrungen faustdick hinter meinen süßen Öhrchen.

Außerdem bin ich eni Palasthund und möchte entsprechend hofiert und behandlet werden. Das haben die in Kroatien gar nicht verstanden

Also da war ich nicht lange, sondern wurde, weil ich vorschriftsmäßig geimpft war, sofort von deutschen Tierschützern mitgenommen. Leute, war das eine Reise.

Und dann kam ich zu einer Meute, wo gleich eine winzige Dame heiß wurde. Ich als gut ausgestatteter Mann bin völlig raderdoll geworden. Die Leute waren genervt, ich auch.

Ich wollte doch so gerne –durfte aber nicht, Kurzerhand wurde ich in einer anderen Familie geparkt, Aber von wegen Parken –das sind notorische Pflegestellenversager.

Ich habe mich sofort wohl gefühlt, aber auch klar gemacht, wer das Sagen hat und gerade mit Frauchen war das gar nicht einfach, die wollte auch das Sagen haben, also habe ich ihr

bei jeder passenden Gelegenheit die Zähne gezeigt und auch zugeschnappt und die Finger filetiert. Von wegen kämmen –mag ja sein, daß Menschen das nötig finden –ich nicht. Also war ich sauer. Zecken oder Samen aus dem Fell machen? Also nicht mit mir. Mit einer Ausnahme – mein Herrchen. Der hat so eine liebe Brummelstimme, bestimmt nicht, sondern bittet mich lieb

und dem gestatte ich schon mal sowas, wie Haare ziepen und Zecken wegmachen. Aber ich knurre auch, Der läßt sich nicht beeindrucken, Frauchen schon.

Futtertopf anfassen, wenn ich fressen will? Nix da, dann fahre ich vor und schnappe zu. und Spielzeug, was ich gerade tot schütteln möchte, wegnehmen? Das soll mal jemand wagen.

Und Gute Nacht sage ich auch nur Herrchen, Wenn der sagt, ich soll ins Bett gehen, dann mache ich das gnädig, Frauchen kann mich mal. Na ja, ich weiß ja , daß sie mich trotzdem lieb hat,

Manchmal bin ich auch mit ihr ganz kuschelig, aber ein falscher Griff und ich bin Charly der Chef. Als die beiden großen Hunde, zu denen ich zunächst kam, tot waren, war ich eine kurze Zeit Einzelkind und wurde verwöhnt. Das hätte so bleiben können. Aber  nein, da setzten die mir die Gustel vor die Nase. Nun, die ist ja ganz verträglich, also habe ich mich geschickt.

Daß dann noch der Timo kommen mußte, hat mir nicht gepaßt und weil der kastriert ist und ich war doch ein toller Rüde, der immer mal wieder - - und ihn damit genervt habe - -- mußte ich dran glauben. Ein Kastrationschip wurde gesetzt. Die Folgen sind noch nicht behoben.  Mir ist die Lust vergangen.

Und dann wollte man mich mal röntgen –meine kleine Pumpe. Dat  haste nit jekannt - --  Wenn ich was nicht will, will ich was nicht.  Nun, die haben doch ihren Willen bekommen, aber  sie haben was gelernt in der Praxis –süße Pekinesen sind nicht ohne. Und dann vor gar nicht langer Zeit in einer anderen Tierarztpraxis, da haben sie mich lieb gekrault und ehe ich es wirklich geschnallt hatte, hat man mir einen Pik in den Po verpaßt und ich wurde ganz müde. Als ich wach wurde, tat mein Mäulchen so weh und ich vermisste einige Zähne, Und weder Herrchen noch Frauchen waren da. Das war so gemein, ich habe mich so verlassen und verraten gefühlt. Als sie endlich kamen um mich zu holen, habe ich sie mit Mißachtung gestraft und nicht nur kurz.

Ich wollte nur noch raus.

Das ist schon eine Weile her, aber immer noch nicht vergessen. Herrchen und Frauchen mußten sich ganz schön bemühen, daß ich wieder gut und zugänglich wurde, Das sollen sie nur nicht noch mal machen. ich vergesser nix.

Aber weg will ich hier doch nicht, denn ich habe mein geregeltes Leben, gutes Futter, genügend Spaziergänge und glaubt mal, das ist so toll, immer woanders, wo es so schnüffelig ist.

Und na ja, man ist ja auch langsam an mich und meine Marotten gewöhnt und liebt mich trotzdem, Das spüre ich und  na ja, ehrlicherweise muß ich sagen, daß ich auch reichlich Streicheleinheiten abkriege. Also –bis ein andermal

Euer Charly heute.
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© K. Oehl

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